Die Macht der Selbstheilungskräfte

In diesem Beitrag geht es darum, wie unsere Selbstheilungskräfte wirken und wir sie aktivieren und nutzen können. Du erfährst, wie Autosuggestionen unseren Körper beeinflussen und so Heilung beitragen kann.

Die Macht der Selbstheilungskräfte
© Aaron Blanco Tejedor, unsplash.com

Unser Körper besitzt die Fähigkeit, sich selbst zu heilen. Einfluss auf die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers hat unsere geistige und seelische Verfassung. Ja, man könnte sogar sagen: Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.

Das sagte vor über 2000 Jahren der Arzt Hippokrates von Kos. Diese Erkenntnis ist auch heute noch gültig. Alle Aufgaben unseres Körpers sind aufeinander harmonisch abgestimmt. Wenn wir seelisch und körperlich gesund sind, dann herrscht in unserem Körper ein inneres Gleichgewicht.

So funktioniert ein harmonisches Zusammenspiel in unserem Körper

Unsere innere Harmonie ist sehr empfindlich. Durch negative Gedanken und Gefühle gerät sie sehr schnell durcheinander. Wenn die so erzeugte Dishamonie von unserem Gehirn festgestellt wird, dann schlägt dieses sofort Alarm. Es leitet dann Gegenmaßnahmen ein, die das Gleichgewicht wieder herstellen sollen. Unser Gehirn ist also eine Art Überwachungsbehörde, die darauf achtet, dass einzelne Mitglieder nicht aus der Reihe tanzen.

Unser Gehirn ist mit dem Heizungsthermostat unserer Wohnung vergleichbar. Wenn der Heizungsthermostat in deiner Wohnung auf 20 Grad eingestellt ist, dann gibt der Thermostat an die Heizung eine Nachricht, sobald die Raumtemperatur unter 20 Grad sinkt, und den Auftrag, solange anzufeuern, bis die Raumtemperatur wieder bei 20 Grad ist.

Unser Gehirn ist aber auch eine Schaltzentrale, die mit jedem Organ und jeder Zelle unseres Körpers in ständiger Verbindung steht. Fällt ein Teil aus, dann registriert es unser Gehirn und versucht, mit bestimmten Anweisungen an unterschiedliche Körperzellen, die Ordnung wieder herzustellen. Wenn wir uns beispielsweise in den Finger schneiden, dann registriert es unser Gehirn. Es schickt sofort an die Unfallstelle eine Truppe weißer Blutkörperchen, die die Aufgabe haben, eindringende gefährliche Keime abzuwehren und zu vernichten. Damit wir nicht verbluten, verengen sich die Blutgefäße an der Unfallstelle und das Blut gerinnt.

Das alles geschieht ohne unser Zutun und ohne, dass wir die ganze Hektik in unserem Körper bemerken. Wenn wir stürzen und uns einen Knochen brechen, dann läßt unser Körper diesen Knochen wieder zusammenwachsen. Er tut dies ganz ohne fremde Hilfe.

Ein Arzt verabreicht uns ein bestimmtes Medikament oder legt einen Gipsverband an, damit der Knochen gerade und nicht schief zusammenwächst. Unser Körper ist es jedoch, der diesen Knochen wieder zusammenwachsen lässt. Ja, unser Körper tut noch mehr. Er lässt den Knochen, an der Stelle, an der er gebrochen ist, kräftiger werden, sodass die Gefahr eines erneuten Bruches an derselben Stelle geringer ist.

Jeder Arzt kann also nicht mehr tun, als die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, damit unsere Selbstheilungskräfte ihre Tätigkeit aufnehmen können. Ein Arzt kann eine Krankheit nicht heilen. Das kann nur unser Körper.

Unser innerer Arzt versorgt uns mit körpereigenen Medikamenten

Unser Körper ist in der Lage, sich selbst zu heilen. Daher heißt es auch, dass wir einen inneren Arzt haben. Dieser verfügt über alle notwendigen Therapiemaßnahmen, um unseren Körper in einem gesunden Zustand zu erhalten oder ihn wieder gesund zu machen. Unser innerer Arzt bedient sich der Selbstheilungskräfte, über die unser Körper in großer Zahl verfügt.

Dem Mediziner David Colemann zufolge sind die Selbstheilungskräfte unseres Körpers so wirksam, dass sie ohne Behandlung mehr als 90 Prozent aller Krankheiten selbst überwinden können.

Unser Körper verfügt über eine körpereigene Apotheke. Er hat die wichtigsten 30 bis 40 Medikamente, die wir für die Heilung verschiedener Krankheiten benötigen, auf Lager. Bei Bedarf gibt er sie an unseren Körper ab. Unser Körper wiederum gleicht einer pharmazeutischen Fabrik, die Medikamente herstellt, die uns keinen Pfennig kosten. Unser Körper stellt sie kostenlos zur Verfügung.

Wenn wir verstehen, uns dieser natürlichen Heilmittel zu bedienen, dann können wir nicht nur sehr viel Geld sparen, sondern bekommen auch keine Nebenwirkungen, wie bei vielen Medikamenten. Und wir vermeiden es, von den Medikamenten körperlich abhängig zu werden.

Der weltberühmte Arzt und Forscher Albert Schweitzer sagte, dass jeder Kranke in seinem Inneren einen Arzt besitzt.

Da die meisten kranken Menschen nicht wissen, wie sie ihren inneren Arzt aktivieren sollen, gehen sie in der Regel zu einem Arzt und fragen ihn, was er tun könne.

Das Beste was wir tun können, ist, diesem Arzt, der im Innern von jedem von uns wohnt, eine Gelegenheit zur Wirkung zu geben.

– Albert Schweitzer

Wer sich selbst aufgibt, ist verloren

Unser innerer Arzt reagiert sehr empfindlich auf negative Nachrichten.

Wer die Hoffnung auf Genesung aufgibt und sich als hoffnungslosen Fall ansieht, dem ist nicht zu helfen. Denn diese negative Erwartungshaltung führt dazu, dass die Person krank bleibt. Wer sich selbst aufgibt, ist verloren. Nur wenn wir es schaffen dieses Bild des hoffnungslosen Falles gegen ein eher optimistisches Bild auszutauschen, können wir gesund werden.

In diesem Zusammenhang sagte E. Coué auch:

Jede Krankheit ist heilbar, nicht aber jeder Kranke.

Er wollte damit klarmachen, dass wir Menschen selbst eine große Verantwortung für unsere Gesundheit tragen. Wenn wir nicht bei unserer Gesundung mitwirken, dann machen wir es unserem Körper sehr schwer oder gar unmöglich, wieder gesund zu werden.

Wie kann ich die Heilkraft meines Körpers aktivieren? Eine unglaubliche Geschichte

Wir können den inneren Arzt zu Höchstleistungen anspornen, wenn wir uns positive und aufbauende Gedanken machen. Die wichtigste Voraussetzung zur Entfaltung unserer Selbstheilungskräfte ist die Überzeugung, gesund zu werden. Der Glaube kann zwar keine Berge versetzen, aber wir können uns durch ihn von selbst schwersten Krankheiten befreien. Eine aufsehenerregende Geschichte ereignete sich in den 1950er Jahren. Zu der damaligen Zeit wurde ein Mittel gegen Krebs erforscht, in das man sehr große Hoffnungen setzte. Die Presse berichtete ausführlich darüber, dass wohl der Durchbruch geschafft sei.

Ein Patient, der unter einer fortgeschrittenen Krebserkrankung der Lymphdrüsen litt, bat seinen behandelnden Arzt, dieser möge ihm doch dieses neue Mittel geben. Der Arzt willigte ein. Nach der Verabreichung des Medikaments ging es dem Patienten von Tag zu Tag besser. Nach kurzer Zeit verschwanden die Tumoren und der Patient konnte als geheilt entlassen werden.

Als dann aber die Nachricht durch die Presse ging, dass das Medikament bei weitem nicht die Hoffnungen erfüllte, die man in es gesetzt hatte, ja dass es wirkungslos sei, erlitt der Patient einen schweren Rückfall. Sein Krebs kam wieder zum Vorschein.

Darufhin berichtete der Arzt dem Patienten, dass man nun ein Mittel gefunden habe, das ihn sicherlich heilen werde. Der Arzt gab dem Patienten mehre Spritzen, die nicht anderes enthielten, als Kochsalzlösung, eine völlig wirkungslose Substanz. Und wieder begannen sich die Krebszellen so weit zurückzubilden, dass der Patient als geheilt angesehen werden konnte.

In beiden Fällen hatte der Glaube des Mannes, dass ihm geholfen werden kann, die Heilung bewirkt. So wie unser Glaube die Macht besitzt, unser Leben zu erhalten, so kann der Glaube auch unser Leben zerstören.

Vielleicht hast du schon einmal von Vodoo gehört. Vodoo ist ein Zauber in manchen Naturvölkern, wie etwa bei den brasilianischen Indianern. Es gibt Stämme, die dem Medizinmann ungeheure Macht zusprechen. Sie glauben, dass sie sterben müssen, wenn der Medizinmann sie zum Tode verurteilt. Verurteilt ein Medizinmann ein Stammesmitglied zum Tode, weil es eine Straftat begangen hat, auf die die Todesstrafe steht, dann stirbt dieses Stammesmitglied innerhalb von Stunden, ohne dass eine Todesursache festsgetellt werden kann.

Ein Arzt, der im Süden von Afrika praktizierte, beobachtete, dass Männer aus dem Bantu-Stamm im mittleren Alter innerhalb weniger Stunden gestorben sind. Ihnen wurde gesagt, sie würden bei Sonnenuntergang sterben. Die Medizinmänner in den Naturvölkern bedienen sich des Glaubens der Eingeborenen. Die Eingeborenen sind davon überzeugt, dass der Medizinmann sie gesund machen oder ihnen Krankheit und Tod bringen könne. Gleichgültig, was ein Medizinmann tut, ob er ein Zauberwort spricht, die guten Geister beschwört oder ein Mittel verabreicht, im Glauben der Eingeborenen helfen diese Mittel und deshalb werden sie auch gesund.

Der Glaube, nicht die Worte oder die Medizin, macht gesund.

Eine Tageszeitung berichtete über einen Mann, der versehentlich in ein Kühlhaus eingeschlossen wurde. Weil es schon sehr spät war und der Mann wusste, dass niemand mehr bis zum nächsten Morgen kommen würde, war er überzeugt davon, dass er sterben würde. Kein Mensch kann bei minus 30 Grad eine Nacht ohne entsprechende Hilfsmittel überleben!

Der Mann schrieb deshalb einen Abschiedsbrief an seine Frau und seine Kinder. Am nächsten Morgen fand man den Mann tot auf. Das verwunderte alle, denn über Nacht war die Kühlanlage ausgefallen und die Temperaturen im Inneren des Kühlhauses waren dadurch so sehr angestiegen, dass der Mann hätte überleben müssen. Der Mann starb an seinem Glauben, sterben zu müssen. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man das in der Psychologie.

Der Lebenswille eines Patienten hat einen enormen Einfluss darauf, ob dieser eine schwere Operation überlebt oder nicht.

Menschen, die keinen Lebenswillen haben und sich aufgeben, haben viel schlechtere Chancen, als die, die weiterleben wollen. Das wird sehr deutlich bei krebskranken Menschen. Fehlt der Lebenswille und resigniert der Kranke, dann hat er trotz modernster medizinischer Verfahren nur eine geringe Überlebenschance.

Ein amerikanischer Psychotherapeut, nach dem auch eine Therapiemethode benannt ist, Herr Moreno, sagte sich im Alter von 90 Jahren: "Ich habe alles erreicht, was ich erreichen wollte. Ich habe mein Leben gelebt. Nun will ich sterben". Herr Moreno war innerhalb weniger Tage tot. Jeder Gedanke ist eine Kraft.

Wer sich positive und aufbauende Gedanken macht, der aktiviert und mobilisiert seine inneren Selbstheilungskräfte, so dass sich diese entfalten können.


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Luisa schreibt am 30.01.2021

Danke, genau zum richtigen Zeitpunkt habe ich diese Beiträge gelesen!


Lutz Lehmann schreibt am 11.08.2020

Wir koennen der Autorin nur recht geben! Wir sehen es ebenso denn Jede/r hat die GABE
G steht für Gedanken und für Gemeinsamkeit und Gesundheit
A steht für Achtsamkeit und für Atmung und Aktivität,
B steht für Bewusstsein und für Bewegung und Bildung,
E steht für Ernährung und Erkenntnis zum Erfolg
Mit freundlichen Gruessen
Gabi und Lutz Lehmann


Michaela schreibt am 27.04.2020

Sie sehen aus wie Doktor Rose...Der Glaube versetzt Berge...wenn man nicht daran Glaubt dann bleiben einem nur Kieselsteine!!


thomas barnickel schreibt am 30.06.2019

bin sehr von ihrem verlag + den meisten bücher beeindruckt. bin 81 +kann nicht "alles" lesen + picke mir das für mich wichtige heraus.mfg. t. barnickel


Gerd schreibt am 19.05.2019

Trotz Glauben an Heilung ist meine Frau vor 5 Wochen an Krebs gestorben.! Es ging schnell, 15 Monate.


  
Inhalt des Beitrags 
 So funktioniert ein harmonisches Zusammenspiel in unserem Körper
 Unser innerer Arzt versorgt uns mit körpereigenen Medikamenten
 Wer sich selbst aufgibt, ist verloren
 Wie kann ich die Heilkraft meines Körpers aktivieren? Eine unglaubliche Geschichte
 Der Glaube, nicht die Worte oder die Medizin, macht gesund.
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