Lebensweisheit – das Denken setzt uns Grenzen

Lebensweisheit in dem Gleichnis von den Hühnern und dem Adler – wir alle leben innerhalb der Grenzen die wir uns durch unser Denken setzen.

Lebensweisheit – das Denken setzt uns Grenzen
© Zdenek Machacek, unsplash.com

Wer bin ich? Wozu bin ich fähig? Was ist meine Bestimmung? Um diese Fragen geht es in dieser Lebensweisheit.

Ein Mann fand bei einem Spaziergang das Ei eines Adlers. Er nahm es mit nach Hause und legte es zu den Eiern seiner Hennen.

Zusammen mit den Küken schlüpfte der Adler. Er wuchs mit ihnen auf und verbrachte sein ganzes Leben mit ihnen. Er lernte mit den Füßen zu scharren, Körner zu picken und zu gackern. Gelegentlich tat er es den Hühnern gleich, flatterte etwas mit den Flügeln und flog ein paar Meter.

Eines Tages sah er am Himmel einen wunderschönen Vogel, der anmutig und kraftvoll durch die Lüfte flog. Was ist das, fragte er die Hennen. Das ist ein Adler, der König der Lüfte, sagten diese. Du bist eine Henne. Du kannst nicht fliegen. Der Adler, der sich für eine Henne hielt, war traurig. So gerne wäre er in den Himmel aufgestiegen. Er hörte jedoch auf die Hennen und begnügte sich damit, nicht fliegen zu können.

Sein Bild von sich verhinderte, dass er seiner Bestimmung gemäß lebte.

Extra-Tipp von Dr. Rolf Merkle: Mach aus dir, was in dir steckt

Die darin enthaltene Lebensweisheit

Wir alle glauben zu wissen, wer wir sind und wozu wir fähig sind. Aber vielleicht ist das nicht die Wahrheit über uns. Vielleicht glauben wir nur das, was andere uns, als wir klein waren, über uns erzählt haben. Wer aber sagt, dass dies die Wahrheit über uns ist? Wenn wir die Wahrheit über uns herausfinden wollen, dann müssen wir uns freimachen von den Beschränkungen, die wir in unserem Denken mit uns herumtragen.

Wir alle leben innerhalb der Grenzen, die wir uns durch unser Denken setzen.

Wenn wir wissen möchten, wo unsere Grenzen tatsächlich sind und wozu wir fähig sind, dann dürfen wir nicht auf andere hören. Wir müssen den Mut aufbringen und tun und sein, was wir gerne sein und tun würden. Nur so können wir unsere Bestimmung finden und erkennen, ob ein Adler oder ein Huhn in uns steckt.

Klar, ein Adler, der sich für ein Huhn hält, kann auch glücklich sein und ein erfülltes Leben führen. Ein Adler ist nicht besser als ein Huhn. Es geht nur darum, zu schauen, ob das Bild, das man von sich hat, einen daran hindert, das zu tun und zu sein, was man tun oder sein möchte.

Diese Geschichte lehrt auch: Wir sollten uns mit Menschen umgeben, die uns ermutigen, unsere Talente und Träume zu entdecken und zu leben. Lesen Sie auch die Lebensweisheit Von sich überzeugt sein ist wichtig.

Jeder ist ein Genie. Aber wenn sich ein Fisch danach bewertet, ob er auf einen Baum klettern kann, dann lebt er sein ganzes Leben in dem Glauben, er wäre dumm.

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Michele schreibt am 04.03.2021

"Ob Du glaubst, Du kannst es oder Du kannst es nicht - Du wirst immer Recht behalten."
Das Denken setzt uns Grenzen, ja - und eigentlich auch noch die einzigen, die es wirklich gibt. Da wir zu über 95% durch unsere im Unterbewusstsein gespeicherten Denkmuster, Glaubenssätze und Überzeugungen gesteuert werden, ist es anstrengend und wenig nachhaltig, nur im Aussen etwas verändern zu wollen. Warum werden so viele Vorsätze erst mit Begeisterung gestartet und versanden oft schon nach wenigen Tagen wieder...
Als praktisch orientierter Mensch hätte ich mir hier etwas gewünscht, womit ich nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern wirklich nachhaltiger, sprich im Unterbewusstsein, etwas ändern könnte. Trotzdem eine schöne Weisheit und eine schöne Geschichte!


Wallau schreibt am 24.02.2019

Ich lese mit Begeisterung die Newsletter, den Lebensfreudekalender und diverse Bücher aus Ihrer Feder. Alles hat mir schon sehr geholfen und weitergebracht. Verschreibungen zum Glücklichsein ist ein tolles Buch. Dankeschön für ihre Arbeit


Chrisi schreibt am 10.02.2019

Das ist schwierig.Es hat vielleicht nichts mit Dumm oder Schlau zu tun, aber lest.Ich war als junge Frau kein "Brett" aber auch nicht eine "dicke Tanne",mein Mann sagte immer zu mir, da hat man wenigstens was in der Hand. Ich habe ihm das nie geglaubt.25 Jahre später, zur Silberhochzeit, tanzte ich mit meiner Nichte und dachte - nur Haut und Knochen, wenig später tanzte ich mit meiner Schwägerin und stellte fest, mein Mann hat Recht.....


Birgit schreibt am 22.08.2018

Bin jetzt total gut drauf, nachdem ich Ihre Seite gefunden habe. Einfach toll. Ich genieße es. Herzlichen Dank.


Irmi schreibt am 23.04.2018

Danke...bin im Urlaub zufällig auf ihre Seiten gestoßen.....so toll...genieß es....


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 Die darin enthaltene Lebensweisheit
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