Es gibt mehrere Faktoren die bei der Entwicklung einer sozialen Phobie eine Rolle spielen. Die möglichen Ursachen für eine übersteigerte soziale Angst.
Es gibt mehrere Risikofaktoren, die bei der Entwicklung einer sozialen Phobie eine Rolle spielen. Dieses Video informiert darüber. Ferner kommen Betroffene zu Wort.
Was ist darunter zu verstehen? Wir werden mit einer unterschiedlich hohen Angstbereitschaft geboren. Diese ist dafür verantwortlich, dass manche Menschen verstärkt Angst vor ungewohnten Situationen und Personen haben und sich schwerer tun, sich auf neue Situationen einzustellen.
Die Betroffenen reagieren körperlich mit allen Zeichen der Alarmierung und Beunruhigung. Menschen mit dieser besonders hohen seelischen Anfälligkeit für Verwundungen können in Verbindung mit den Erfahrungen, die sie im Kindes- und Jugendalter machen, eine soziale Phobie entwickeln. Sie meiden dann alle Situationen, in denen sie Angst empfinden. Welche Erfahrungen können das sein?
Die Erfahrungen in der Kindheit spielen eine wichtige Rolle dabei, ob sich aus der seelischen Verwundbarkeit eine soziale Phobie entwickelt. Wenn Eltern überbehüten, stark kontrollieren und wenig emotionale Zuwendung geben, ist das Risiko höher, dass ihre Kinder an einer sozialen Phobie erkranken. D.h., eine schlechte Kindheit, in der wir wenig Liebe und Zuwendung bekommen, keine Sicherheit und Geborgenheit empfinden und immer nur Negatives über uns hören, fördert die Entstehung eines geringen Selbstwertgefühls und damit die Angst vor Ablehnung und Kritik.
Manchmal akzeptieren Eltern ihre Kinder nur, wenn diese eine gute Leistung bringen. Die Kinder lernen dann, dass sie Angst haben müssen, wenn andere mit ihnen und ihrer Leistung unzufrieden sind. Sie entwickeln die Angst, nicht gut genug zu sein, und wollen deshalb immer alles perfekt machen. Peter, ein Betroffener, erzählt:
Ich hatte überkritische Eltern, die vor allem meine Fehler gesehen haben, aber nicht meine positiven Seiten. Sie hatten einen hohen Anspruch an mich und so musste ich oft die Erfahrung machen, dass ich nicht gut genug war. War es wirklich mal gut, wurde nicht darüber geredet. Gut hieß nicht Lob und Freude, sondern war das Selbstverständliche. Dann aber gab es schon wieder etwas, was ich hätte noch besser machen können.
Auch traumatische Erfahrungen wie etwa ein sexueller Missbrauch und negative Erfahrungen mit Mitschülern, die einen ständig gehänselt oder ausgegrenzt haben, können dazu führen, dass unser Selbstvertrauen leidet und wir uns minderwertig fühlen. Ein anderer Betroffener sagte:
Entwickelt hat sich das bei mir aus vielen menschlichen Zurückweisungen aus meiner Jugendzeit. Außerdem stamme ich aus einer Familie mit sehr egoistischen Geschwistern und an mir, dem Jüngsten, hatte man nie großes Interesse. Ich habe damals schon viele Zurückweisungen erfahren müssen, man hatte einfach kein Interesse, wenn ich mich mitteilen wollte. Ich denke, dass ich hier schon ein sehr geringes Selbstwertgefühl entwickelt habe.
Wenn wir oder unsere Eltern im Aussehen, der Religion oder Sprache von anderen abweichen, dann kann dies dazu führen, dass wir ausgeschlossen, gehänselt oder diskriminiert werden, und wir den Eindruck bekommen, unerwünscht und minderwertig zu sein.
Waren unsere Eltern selbst auch sozialängstlich, so können wir uns deren Verhalten auch einfach abgeschaut haben. Und manchmal genügt es, zu erleben, wie eine andere Person verspottet und ausgelacht wurde, um selbst auch Angst zu haben, ausgelacht zu werden. Andererseits gibt es aber auch Betroffene, die sagen, sie hätten eine schöne Kindheit gehabt und könnten keinen Auslöser für ihre soziale Phobie erkennen. Ein Betroffener sagte:
Bei mir gab ?s kein unmittelbares Ereignis und in meiner Familie hat auch kein einziger eine soziale Phobie. Mein Bruder ist das absolute Gegenteil von mir und er ist genauso aufgewachsen wie ich. Ich war schon immer sehr schüchtern und zurückhaltend, dass hat sich schon in meiner frühesten Kindheit bemerkbar gemacht - auch im Kindergarten. Ich war immer ein Außenseiter und konnte schlecht auf andere zugehen oder ein Gespräch anfangen. Die Angst hat sich irgendwie in mein Leben geschlichen.
Was auch immer dafür verantwortlich ist, dass Sie heute unter einer sozialen Phobie leiden, es gibt Hilfe für Sie. Vertrauen Sie sich einem Psychotherapeuten an und lassen sich helfen.
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