Perfektionismus
Menschen, die sehr hohe Anforderungen an sich stellen, alles perfekt machen wollen und sich (übertrieben) hohe Ziele setzen, egal ob im Beruf, im Privaten, im Hobby oder in der Liebe bergen ein erhöhtes Burnout-Risiko. Sie wollen die Welt umkrempeln, Märtyrer:in spielen und stellen unrealistisch hohe Anforderungen an sich und ihr Umfeld. Sie wollen stets Höchstleistungen vollbringen und erlauben sich nicht, Fehler machen zu dürfen.
Wenn sie bemerken, dass von anderen keine Anerkennung zurückkommt oder dass sie ihre Ziele nicht immer und überall erreichen können, sind sie (von sich) enttäuscht, strengen sich vielleicht noch mehr an und ihr Akku läuft langsam leer. Je mehr ihr Akku leerläuft, umso mehr strengen sie sich an und umso wahrscheinlicher kommt es zu einer Überbelastung und einem Burnout. Irgendwann ist der Leistungswille noch da, aber Körper und Geist verweigern die Mitarbeit.
Ehrgeiz
Menschen mit sehr großem Ehrgeiz sind insbesondere dann gefährdet, an Burnout zu erkranken, wenn der Motor für ihren Ehrgeiz das Gefühl ist, nicht gut genug zu sein, d.h. sie unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden. Sie müssen sich und anderen durch ihre Leistung immer wieder aufs Neue beweisen, dass sie "wer" sind und können keine Rücksicht nehmen auf ihren Körper.
Da aber kein noch so großer Erfolg ihr Selbstwertgefühl auf Dauer ernähren kann, hetzen sie von einer Herausforderung zur nächsten, kommen nicht zur Ruhe, fühlen sich ständig gestresst und sind voller Unruhe.
Helfersyndrom
Menschen mit einem ausgeprägten Helfersyndrom verschleißen sich, da sie für alle und jeden ein offenes Ohr haben, für andere immer da sind und so sich mehr zumuten, als es ihre Kräfte erlauben. Menschen mit einem Helfersyndrom findet man oft in sozialen Bereichen und im Gesundheitswesen. Ihre scheinbare Aufopferung rührt daher, dass sie durch ihr Helfen ihr Selbstwertgefühl nähren wollen. Wenn sie anderen helfen, fühlen sie sich wichtig und gebraucht.
Nicht nein sagen können
Menschen, die sich schwertun, anderen etwas abzuschlagen, denen es am Selbstbewusstsein mangelt, Grenzen zu setzen, die es allen immer recht machen wollen, die Angst haben vor Konflikten, sind burnoutgefährdet. Sie erleben sich als Spielball ihrer Mitmenschen und fühlen sich oft ausgenutzt. Und sie fühlen sich leicht überfordert, da sie es allen recht machen wollen, was ihnen natürlich nicht gelingt. Frauen sind besonders gefährdet, weil sie – mehr als Männer – dazu neigen, nach Harmonie zu streben und sich deshalb schwertun, nein zu sagen und Grenzen zu setzen.
Mangelnde Stressbewältigungsstrategien
Druck aushalten kann nur, wer innerlich stark ist und über entsprechende Strategien verfügt, mit dem Leistungsdruck umzugehen. Hierzu gehören z.B.
- eine gute Organisationsfähigkeit,
- ein gutes Zeitmanagement,
- die Fähigkeit, delegieren zu können,
- die Fähigkeit, zwischendurch und am Abend abschalten und loslassen zu können,
- die Fähigkeit, nicht alles persönlich zu nehmen,
- das Gefühl, selbstbestimmt zu arbeiten, d.h. das Gefühl, die Kontrolle über das zu haben, was man tut.
In hohem Maße gefährdet, an Burnout zu erkranken, sind Angestellte, die das Gefühl haben, für die Vorgesetzten nur noch Spielball zu sein, die den Eindruck haben, der Arbeit ausgeliefert zu sein und sich wie ein Hamster im Rad zu drehen, ohne daran etwas ändern zu können.
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Leider stimmt es, was hier beschrieben wird.
Es trifft am meisten die Menschen, die nie oder sehr selten NEIN sagen können.
Bin selber noch in einer Behandlung,(Tinnitus.Schwindel.Angst) aber ich bin positiv eingestellt und schaue nach vorne. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, Ruhe bewahren. Viel Entspannung und mal wieder "Tapeten wechseln", hat mir sehr geholfen.
Leider habe ich es zu spät erkannt, erst in der REHA ist mir klar geworden. Mir hat auch sehr gut eine Entspannungs-Hypnose CD geholfen, die ich mir Online bestellt habe. Kann nur empfehlen.http://www.hypnose-cd-shop.net
Mittlerweile, sehe ich die Welt mit ganz anderen Augen.
Zu viele Traumatas, zuerst depressiv, danach Burn- out, aber bei den Traumatas schaffe ich es nicht mal mehr zu weinen.
Hab mich zur Selbständigkeit überreden lassen, oft schon gesagt das ich es mir nicht leisten kann. Mir wurde immer versprochen das Zahl ich dann schon (Freund) aber alles nur leere versprechungen. Seit drei Monaten will und kann ich nicht mehr zahlen und hab auch keine Energie mehr. Aber "nein" das geht nicht... Ich hasse es
Ich habe für mich herausgefunden, dass ich mir selbst zu viel Druck mache. Von anderen erwarte ich, dass sie ihren Job perfekt machen. Ich lasse mich von außen triggern, kann nicht sagen, dass sie später nochmal kommen sollen und bin extrem empfindlich wenn ich kritisiert werde. Alles in allem ein Mix der mich ziemlich fertig macht. Was ich konkret ändern werde ist: 1. Anderen zugestehen, wenn sie Fehler machen und vor allem mir selbst. 2. Ich verplane und kontrolliere meine Zeit und nicht die Kollegen. D.h. nicht, dass ich niemanden mehr helfe, sondern dass ich darüber bestimme wann ich das tue. 3. Ich mache gezielt mehr Pausen zum abschalten. 4. Ich werde an meinem Selbstwertgefühl arbeiten. Es ist echt extrem anstrengend wenn eine Bemerkung eines Kollegen oder eines Mitmenschen - ob gezielt oder aus versehen - mich trifft wie ein giftiger Pfeil. Auf jeden Fall hat mir dieser Artikel geholfen meine aktuelle Situation zu analysieren und die nächsten Schritte festzulegen. Danke dafür.Große Ziele, ich weiß. Aber es muss sich was ändern...Ich wünsche euch allen, dass ihr den Weg zurück zu mehr Lebensqualität findet.
Ich bin der Spielball meiner Eltern. Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich noch Kind war. Ich war zwölf als sie sich scheiden ließen und ich war 16 als ich ausgezogen bin. Ich habe diesen ständigen Partnertausch von meinen Eltern nicht mehr ertragen. Ich habe sehr viel erlebt in meinem Leben - und bin heute stolz was ich erreicht habe. Meine Eltern sind jetzt auf Pflege und Hilfe angewiesen.Ich unterstütze sie wo ich nur kann - auch finanziell und das ich ständig für sie da bin. Aber ich fühle mich wie eine Marionette. Mein Vater ist zum 3. mal geschieden und meine Mutter verwitwet nach 3 Ehen, obwohl sie viele Jahre getrennt bzw. auch geschieden sind telefonieren Sie fast täglich miteinander. Bei diesen Telefonaten kommt leider nichts gescheites raus, ich bin immer das Opfer. Ich gebe mein Bestes, und werde beschuldigt, dass ich keine Zeit für sie hätte. Ich arbeite 30 Stunden in der Woche, habe drei Kinder und auch noch ein Leben. Und sollte ständig auf dem Stühlchen stehen. Ich werde täglich mit Anrufen bombardiert, zwecks Kleinigkeiten ruft man mich auf meine Arbeit an. Mein Anrufbeantworter ist permanent voll gequatscht was sie brauchen und was sie heute bewegt hat. Ich muss ständig für sie präsent sein, wenn ich das nicht bin und begründe, dass es mir heute nicht gut geht. Das interessiert keinen, das wird ignoriert. Es geht nur - ich ich ich ich und noch mal ich. Ich habe Burnout Symptome, und habe aber Angst mich krankschreiben zu lassen zwecks meiner Arbeitsstelle, das ist für mich noch mal Stress. Und ich quäle mich jeden Tag dorthin. Vor lauter Angst nicht krankschreiben zu lassen. Selbst für eine Kur beziehungsweise Reha habe ich Angst.