Haben Sie auch Angst, mit Ihrem Vorgesetzten über Ihr Gehalt zu sprechen und mehr für Ihre Leistung einzufordern? In diesem Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Informationen und Tipps, wie Sie Ihre Angst vor Gehaltsforderungen überwinden können.
Fühlen Sie sich unterbezahlt? Finden Sie, Sie hätten mehr Gehalt verdient, haben aber Angst, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen? Tipps für Ihre Gehaltsverhandlung.
Unsere Ängste entscheiden darüber, ob wir uns trauen, mehr Gehalt oder endlich das uns zustehende Gehalt zu fordern. Vor einigen Jahren stellte eine deutsche Frauenzeitschrift in einer Umfrage die Frage, welche fünf Privilegien Männern und Frauen im Beruf am wichtigsten sind. Während bei 28% der Männer das Geldverdienen an erster Stelle stand und am häufigsten genannt wurde, war für nur 7% der Frauen das Geld ein wichtiger Punkt. Schauen wir uns deshalb an, mit welcher Einstellung viele Frauen an das Thema Geld herangehen.
Wie wir mit Geld umgehen, ob wir es ausgeben, sparen, fordern oder demütig darauf warten, ist eine Frage unserer Einstellungen und Erfahrungen (noch vor einer Generation besaßen Frauen kein eigenes Konto). Gehen wir in der Geschichte zurück, so fiel meist den Männer die Aufgabe zu, das Geld für die Familie zu erwerben. Männer gehen deshalb auch viel selbstverständlicher mti Geld um. Ja, für manche dient das Geld als Maßstab für den gesamten Menschen.
Frauen waren in der Position, Geld vom Partner zu empfangen oder für die Haushaltskasse zu erbitten. In ihren Aufgabenbereich fiel es, kleine Beträge zu verwalten und möglichst sparsam damit zu wirtschaften. Vielleicht wenden Sie nun ein, dass diese Zeit doch schon lange vorbei sei und Sie ohnehin Ihr eigenes Geld verdienen. Doch es lohnt sich, bei sich nachzuschauen.
Halten Sie für einen Moment inne und fragen Sie sich:
Die meisten Frauen haben Schwierigkeiten, selbstverständlich mit Geld umzugehen. Die folgenden negativen Einstellungen blockieren Frauen häufig.
Blockierende Einstellungen im privaten Bereich
Erkennen Sie sich den nachfolgenden Aussagen wieder? Keine Angst, damit sind Sie nicht allein. Doch haben diese negative Folgen für Ihr Selbstwertgefühl und können Gründe dafür sein, warum Sie sich auch mit Gehaltsverhandlungen so schwer tun.
Blockierende Einstellungen im beruflichen Bereich
Ebenso ist es im beruflichen Bereich. Auch hier gibt es eine Reihe an Einstellungen, die negative Folgen für Ihr Selbstwertgefühl haben.
Trotz der positiven gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Europa hin zu mehr Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern, insbesondere auch in der Arbeitswelt, und abgesehen von der grundsätzlichen Benachteiligung durch die Einschränkung in der Mutterschaft, gilt leider immer noch: Frauen verdienen weniger als Männer und sind oft von höheren Posten ausgeschlossen. Da unsere Gesellschaft den Wert des Menschen noch immer stark an dessen Gehalt und finanzieller Leistungsfähigkeit misst, bedeutet das zwangsläufig, dass Frauen und deren Leistung auch weniger geachtet werden. Dazu kommt, dass viele Frauen sich immer noch von selbst mit weniger Geld begnügen. Der Grund: Sie wollen nicht in den Ruf einer karrierefixierten Frau gelangen, die nur auf Geld aus ist.
Beginnen sollten wir, wie immer, bei unserem geistigen Programm.
Unser Leben ist ohne Geld undenkbar. Jeder Mensch lernt in seiner Kindheit, welche Bedeutung er Geld in seinem Leben verleiht. Jeder entwickelt seinen eigenen Maßstab, ab wann er sich als verschwenderisch ansieht, wieviel Geld er sich zugesteht, wieviel Geld er glaubt, wert zu sein. Die Maßstäbe können sich zwar im Laufe des Lebens nach oben oder unter verschieben, aber es gibt doch innere Grenzen, innerhalb derer wir uns bewegen.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Geld eine wichtige Rolle spielt. Wenn Sie Geld fordern, weil Sie eine bestimmte Leistung erbracht haben, dann sind Sie nicht vermessen und maßlos. Sie halten sich an die Spielregeln in unserer Gesellschaft. Wenn Sie keinen den Maßstäben in unserer Gesellschaft entsprechenden Lohn fordern, wird Sie der andere eher für dumm und einfältig betrachten.
Fehler sind menschlich. Es genügt, diese zu registrieren und zu überlegen, wie Sie diese wiedergutmachen oder in Zukunft vermeiden können. Wenn Sie sich darin trainieren, sich immer wieder Ihre Fehler bewusst zu machen, können Sie keine Gehaltsforderung stellen. Sie glauben sich dann selbst, "nicht mehr Geld wert zu sein". Außerdem wird sich Ihre negative Meinung von sich auch in Ihrer Körpersprache niederschlagen. Sie werden u.U. leise sprechen, eine gebeugte Haltung einnehmen und den Blickkontakt vermeiden. Unbewusst signalisieren Sie Ihrem Gegenüber: Beachte mich nicht. Ich bin es nicht wert".
Üben Sie sich darin, diese Rückmeldung zu verinnerlichen.
Menschen leben in Gewohnheiten und geben diese meist nicht freiwillig auf. Ihre Veränderung bedeutet eine Umstellung für andere – und meist auch den Verzicht auf eigene Vorteile.
Auf keinen Fall kurz nach der Tariferhöhung, wenn der Etat bereits verabschiedet wurde, wenn Sie mit dem Chef eine Auseinandersetzung hatten, es ihm oder der Firma schlecht geht. Ein günstiger Zeitpunkt ist, wenn Sie gerade einen besonderen Einsatz oder eine besondere Leistung erbracht haben.
Legen Sie sich Gründe zurecht, welche Vorteile Ihre Firma durch Ihren Einsatz hat. Beispielsweise wenn Sie eine zusätzliche Qualifikation erworben, Ihre Leistung gesteigert, mehr Verantwortung übernommen, häufige Überstunden absolviert haben. Heben Sie sich im Gespräch über Ihr Gehalt das stärkste Argument für den Schluß auf. Private Gründe wie Miterhöhung oder Trennung zählen ebensowenig als Begründung für eine Gehaltsforderung wie das höhere Gehalt des Kollegen.
Spielen Sie das Gespräch in Gedanken durch. Sie müssen sich innerlich zugestehen, diese Forderung stellen zu dürfen. Sie haben einen Einsatz gebracht, der diese Forderung rechtfertigt.
Sie bringen sich dadurch nur in eine Falle und müssen die Konsequenzen ziehen, falls Ihr Vorgesetzter ablehnt. Außerdem setzen Sie den Chef unter Druck.
Bleiben Sie ruhig, indem Sie sich innerlich sagen: "Das ist sein Recht. Meine Vorgesetzte oder mein Vorgesetzter darf ablehnen." Erfragen Sie ihre oder seine Begründung. Sie hilft Ihnen möglicherweise, beim nächsten Mal erfolgreicher ein Gespräch über Ihr Gehalt zu führen.
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