Es ist mir sehr peinlich. Aber ich eigentlich eine gestandene Frau fürchte mich vor den Nachbarskindern.
Es ist mir furchtbar peinlich. Aber ich, eigentlich eine gestandene Frau, fürchte mich vor den Nachbarskindern. Bevor ich die Wohnung verlasse, horche ich erst einmal ins Treppenhaus, ob sie zu hören sind und schaue aus dem Fenster auf die Straße.
Denn das ist so eine richtige Clique, von zehn bis 14 Jahren ist alles dabei. Einige habe ich sogar aufwachsen sehen. Ich weiß nicht, was ich ihnen getan habe, aber ich werde immer wieder Ziel von Spott und Streichen.
Auf dem Weg zum Auto oder zum Müllcontainer muss ich Hänseleien untersten Niveaus über mich ergehen lassen. Teilweise zerren sie an meiner Kleidung herum, stellen sich frech in den Weg. An meinem Auto haben Sie schon häufig die Antenne und die Scheibenwischer verbogen, den Außenspiegel abgebrochen.
Es wird immer schlimmer, regelrechter Terror. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Wenn ich versuche, mit den Kindern zu sprechen, lachen sie mich nur aus und lassen mich gar nicht zu Wort kommen. Und Gespräche mit den Eltern haben zu nichts geführt.
Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene, erhöhen ihr Selbstwertgefühl, indem sie einen vermeintlich Schwächeren schikanieren. Sie fühlen sich umso stärker, je hilfloser das Opfer sich verhält. Außerdem wächst durch solche Aktionen der Zusammenhalt in der Gruppe, sie erleben Spaß und Abwechslung. Das Opfer selbst muss dabei nicht unbedingt etwas dazu beitragen, um zum Opfer zu werden.
Da Sie in Ihrem Fall weder durch konkrete Gespräche mit den Jugendlichen noch mit deren Eltern Abhilfe schaffen konnten, sollten Sie jetzt ganz konkret an Ihrer Einstellung und Ihrem Verhalten arbeiten. Im Augenblick signalisieren Sie durch Ihr Verhalten, dass Sie bereit für die Opferrolle sind.
Was Sie tun können:
Wie genau wollen Sie den Aktionen der Jugendlichen begegnen? Aufrechte Körpersprache und Blickkontakt sind z.B. sehr wichtig.
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