Angst vor Tunneln

Wer Angst vor Tunneln hat für den ist die Vorstellung durch einen Tunnel fahren zu müssen ein Horror. Tipps für den Umgang mit Tunnelangst.

Ein mulmiges Gefühl haben viele Menschen, wenn sie durch einen Tunnel fahren. Wer Tunnelangst hat, für den sind Tunnelfahrten jedoch ein Horror. Dieses Video informiert, was Sie bei Tunnelangst tun können.

Die Folge davon ist häufig, dass Betroffene Tunnelfahrten vermeiden. Man muss ja schließlich nicht unbedingt auf dem Weg in den Skiurlaub durch einen Tunnel fahren. Viele Wege führen meist zum Ziel, wenngleich auch mit einem gewissen Umweg und Mehraufwand.

Wer sich dann doch überwindet, durch den Tunnel zu fahren, reagiert mit heftigen körperlichen Symptomen wie einem erhöhten Puls, Beklemmungsgefühlen, starkem Zittern oder Schwitzen, Atemnot oder Herzrasen - manchmal auch mit einer richtigen Panikattacke. Bereits die Vorstellung einer Tunnelfahrt führt bei vielen Betroffenen schon zu Schweißausbrüchen und Beklemmungen.

Was aber ist  für die Betroffenen so bedrohlich in einem Tunnel? Die wenigen Tunnelunfälle erklären die Angst nur unzureichend, da ist der normale Straßenverkehr wesentlich gefährlicher. Nun, Tunnel sind enge lange Röhren mit Kunstlicht und ab und zu mal einer Fluchttür. Als gefährlich bewerten viele Betroffene, dass sie im Tunnel keine Fluchtmöglichkeiten haben, ersticken könnten oder hilflos sind.

Diese Bewertung führt zu einer Alarmreaktion im Körper mit Zittern, Herzrasen und Engegefühlen. Diese körperlichen Reaktionen werden ihrerseits als gefährlich bewertet. Außerdem tauchen Gedanken auf, die Kontrolle über den Wagen zu verlieren. Es entsteht ein Teufelskreis von Angstgedanken und Körperreaktionen und schließlich kann es zu einer Panikattacke kommen. Verstärkt wird die Angst dann noch, wenn es im Tunnel einen Stau gibt oder das Auto streikt.

Wodurch entwickelt sich Tunnelangst?

Die Tunnelphobie ist eine Sonderform der Klaustrophobie - der Angst vor oder in geschlossenen Räumen. Eine konkrete Situation, in der die Tunnelangst entstanden ist, lässt sich meist nicht feststellen. Für die Psychotherapie bzw. zur Überwindung der Tunnelangst ist es jedoch nicht notwendig, die Ursachen zu kennen.

Was tun bei Tunnelangst?

In der Regel hilft eine kognitive Verhaltenstherapie mit nur wenigen Sitzungen. Betroffene lernen Strategien, wie sie ihre Angst und ihren Körper durch positive Selbstinstruktionen und Atemtechniken beeinflussen können. Der nächste Schritt ist die gezielte Konfrontation mit dem Tunnel und der Angst. Nur wenn Betroffene die Meidung aufgeben und im Tunnel fahren, können sie ihre Angst überwinden.

Heutzutage kommt auch die Cybertherapie zum Einsatz, bei der Betroffene über eine Videobrille virtuell in eine Tunnelsituation versetzt werden und durch den Tunnel fahren. So können sie im Zimmer des Therapeuten lernen, mit ihren Angstreaktionen umzugehen und sich an Tunnelfahrten gewöhnen.

Schauen Sie sich auch die Beiträge zur Klaustrophobie und zur Angst Therapie an. In diesen finden Sie weitere Hinweise. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

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