Jeder Mensch benötigt Vertrauen in sich und andere. Ohne Vertrauen erscheint die Welt als ein gefährlicher Ort. Hilfen um wieder vertrauen zu können.
Jeder Mensch benötigt Vertrauen - Vertrauen in sich, andere und die Welt. Wie die Angst, zu vertrauen, entsteht und sich äußert, darüber informiert Sie dieses Video.
Wenn wir Angst haben, zu vertrauen, leiden wir häufig auch noch unter anderen Ängsten, etwa unter Versagensangst, Angst vor Nähe, Angst vor engen Bindungen oder sozialen Ängsten. Wir haben Angst, uns auf einen Partner einzulassen oder Freundschaften zu schließen.
Beruflich können wir uns möglicherweise nicht unseren Fähigkeiten entsprechend entfalten, weil wir uns nichts oder zu wenig zutrauen. Wir wenden uns von anderen Menschen ab und werden zu Einzelgängern und Eigenbrödlern.
Oder aber wir schrecken andere durch Arroganz oder Sarkasmus ab, damit diese uns nicht zu nahe kommen und uns verletzen. Ja, vielleicht entwickeln wir einen Kontrollzwang, um mit unserer Angst umzugehen. Zwänge sind immer Ausdruck einer Angst zu versagen und dafür kritisiert zu werden.
Unser Urvertrauen entsteht in unserer Kindheit. Die ersten Lebensjahre bestimmen maßgeblich, welche Einstellungen wir uns, anderen und der Welt gegenüber entwickeln. Indem unsere Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen uns liebevoll umsorgen und da sind, wenn wir Zuwendung, Geborgenheit, Trost oder Ermutigung benötigen, legen sie die Grundlage für unser Vertrauen in andere und unser Selbstvertrauen - unsere innere Sicherheit.
Mehr darüber in dem Beitrag Selbstvertrauen bei Kindern stärken. Selbstvertrauen entwickeln wir, wenn unsere Eltern uns schrittweise an neue Aufgaben heranführen und uns dabei ermutigen und loben.
Umgekehrt führen Lieblosigkeit, persönliche und verletzende Kritik, Nichtbeachtung und Vernachlässigung dazu, dass wir lernen, an uns zu zweifeln. Wir entwickeln die Einstellung: "Ich bin nicht liebenswert, nicht in Ordnung, nichts wert."
Und dann spielen natürlich auch Erfahrungen, die wir in der Schule und in der Pubertät machen eine Rolle beim Aufbau unseres Selbstwertgefühls. Wurden wir in der Schule gemobbt oder gehänselt und konnten uns nicht wehren, dann hat unser Selbstwertgefühl unter diesen Erfahrungen gelitten.
Und schließlich können traumatische Erfahrungen, wie ein sexueller Missbrauch oder sehr schmerzliche Enttäuschungen und Kränkungen, unser Vertrauen in andere zerstören. Die Folge davon ist, dass wir als Schutz vor dem Verletztwerden niemanden mehr an uns heran lassen, weil wir hoffen: "Wenn ich niemanden vertraue, kann ich auch nicht enttäuscht werden."
Die Angst, zu vertrauen, entsteht in unserem Kopf. Wie Sie die Angst, zu vertrauen, abbauen können und was Sie dazu benötigen, ist das Thema dieses Videos.
Die Angst, zu vertrauen, entsteht in unserem Kopf. D.h., wenn wir diese Angst überwinden möchten, dann müssen wir an unseren Gedanken ansetzen. Wenn wir schwer enttäuscht und betrogen wurden, wenn unser Vertrauen missbraucht wurde, dann haben wir die Einstellung entwickelt, dass wir anderen nicht trauen können und dass es zu schmerzhaft ist, enttäuscht zu werden.
Diese Einstellung gilt es zu korrigieren.
Zu vertrauen ist eine Entscheidung, die wir treffen. Verständlich, dass wir uns schwer tun, wieder zu vertrauen, wenn wir oft enttäuscht wurden. Und es ist auch verständlich, dass wir unser Vertrauen nicht wie einen Lichtschalter an und ausschalten können.
Wieder vertrauen kann man nicht erzwingen. Das Vertrauen muss erst wieder langsam wachsen. Das braucht Zeit. Voraussetzung hierfür ist, dass wir uns zuerst bewusst (!) dafür entscheiden, wieder vertrauen zu wollen.
Wann immer wir uns für einen Menschen öffnen, gehen wir das Risiko ein, enttäuscht, verletzt, abgelehnt, betrogen oder verlassen zu werden. Niemand kann uns eine Garantie geben, dass unser Vertrauen belohnt und wir nicht enttäuscht werden.
Andererseits gibt es aber auch keine Garantie dafür, dass es immer schlecht laufen muss. Warum sollten wir der einzige gute Mensch auf der Welt sein? D.h. das Risiko, enttäuscht zu werden, ist immer vorhanden, aber die Chance, dass unser Vertrauen belohnt wird, ebenso.
Neben der bewussten Entscheidung, wieder vertrauen zu wollen, benötigen wir auch das Vertrauen in uns, mit Enttäuschungen umgehen zu können. Vertrauen ist ein Ausdruck innerer Stärke. Oder wie es Mahatma Gandhi einmal ausdrückte:
Misstrauen ist ein Zeichen von Schwäche.
Die Frage ist also, was können wir tun, um uns innerlich zu stärken und weniger verletzbar zu sein? Um gegen Kränkungen und Verletzungen mehr immun zu sein, müssen wir an uns arbeiten. Wir müssen z.B. lernen, nicht alles persönlich zu nehmen, indem wir lernen, unser Selbstvertrauen, d.h. das Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten, zu stärken.
Nur wenn wir über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen, können wir anderen vertrauen. Und wir müssen unser Selbstwertgefühl stärken und lernen, uns mehr anzunehmen. Je weniger wir uns nämlich für liebenswert halten, umso anfälliger sind wir für Kränkungen und Verletzungen.
Ich wünsche Ihnen die Kraft und den Mut, wieder Vertrauen zu fassen - nicht der anderen wegen, sondern Ihretwegen. Ihr Vertrauen in andere und Ihre Bereitschaft, sich für andere zu öffnen, können mit dem Gefühl von Liebe, Nähe, Geborgenheit, Verständnis und Unterstützung belohnt werden.
Ohne Vertrauen fühlen wir uns einsam und stetes Misstrauen zerfrisst unsere Seele.Haben Sie also den Mut, wieder mehr zu vertrauen, auch wenn Sie immer mal wieder enttäuscht werden.
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Der Artikel hat mir geholfen, meine eigene Haltung zu finden, die etwas von der Meinung von Fr. Dr. Wolf abweicht, vielleicht auch eher eine Erweiterung ist. Ich denke, dass wir Menschen mehr von urinstinkten gesteuert werden als wir manchmal wahr haben wollen. Und ein sehr wichtiger Urin stinkt des Menschen ist gesundes Misstrauen,mit allen sinnen5wachsam sein, um Gefahren zu erkennen, auch in der heutigen Zeit. Misstrauen ist besonders wichtig, wenn man allein unterwegs ist oder wenn man einen fremden Menschen trifft. Und da würde ich erst mal keinen vertrajensvorschuss geben. Erst dann, wenn ich diesen Menschen einigermaßen einschätzen kann. Ein konkretes Beispiel, das auch so passiert ist. Ein verkaufsberater kommt zu mir nach Hause, um mir Schallschutzfenster zu verkaufen. Ich sehe diesen Mann zum ersten Mal. Um ihn kennenzulernen stelle ich ihm sachfragen. Dadurch erfahre ich, ob sein Wissen eher begrenzt oder umfangreich ist. Dann stelle ich auch fragen6bzw. äußere Wünsche, die leicht vom üblichen schema abweichen. Keine fangfragen, es gab wirklich knifflige Punkte. Dadurch überprüfe ich, ob der Mann in der Lage ist, selbstständig neue Lösungen zu finden oder ob er nur nach Schema F vorgehen kann, also nur das was eimmer macht. Man muss nicht alles wissen und können. Deshalb finde ich es ganz normal, wenn man dann sagen würde, ich ziehe meinen Chef zu Rate oder werde mich da kundig machen. Das zeigt mir seine Teamfähigkeit oder auch nicht. Und v. a. achte ich auf die Art, wie er spricht. Ruhig und freundlich oder gereizt und abweisend. Geht er auf mich ein oder spült er nur sein Programm ab. Natürlich müssen diese Kriterien nicht zu 100% erfüllt sein, aber doch überwiegend. Und dann, erst dann kann ich einen vertrauensvirschiss geben u und einen Auftrag erteilen, der mich viel Geld kostet. So ist es mit Beziehungen auch, nur leider nicht so konkret greifbar und abfragbar. Aber auch auf der Beziehungsebene müssen erst einige Kriterien erfüllt sein, um mich weiterhin einzulassen und auch mal etwas aus der Hand zu geben. Aber erst mal muss die Person mir das Gefühl geben, dass ich ihr vertrauen kann. Und das braucht Zeit.
Ich wurde von meiner ersten großen liebe sehr verarscht. Während unserer Beziehung. Seit diesem Ereignis sind allerdings schon ein paar Jahre vergangen. Ich hab es auch in mehreren Beziehungen versucht Vertrauen zu haben. Hab es aber nicht geschafft. Weil ich zu große Angst hab wieder Verarscht zu werden. Kann ich da irgendwas dagegen tun?