Ist ihr neuer Partner eifersüchtig auf ihre(n) Expartner? Kommt es deshalb häufiger zu Streit und Eifersüchteleien? 9 Tipps, wie sie mit der Eifersucht ihrer neuen Partnerin auf ihre Ex-Partnerin umgehen?
Ist Ihr neuer Partner eifersüchtig auf Ihren Expartner oder Exfreund? Kommt es dadurch immer wieder zu Konflikten?
Nach einer Trennung wünschen sich die meisten Menschen eine neue Partnerschaft. Hier können jedoch neue Probleme auftreten, die mit der vergangenen Partnerschaft in Verbindung stehen. In einer neuen Beziehung müssen wir damit leben, dass wir uns sozusagen auf einen „gebrauchten Partner“ einlassen, der Zeit mit einem anderen Menschen verbracht hat und möglicherweise auch noch verbringen wird. Insbesondere dann, wenn Kinder aus der vorhergehenden Partnerschaft da sind, besteht der Kontakt zu Ex-Partnern meist noch viele Jahre weiter. Dies bietet häufig Anlass zu Verunsicherung, Eifersucht und Konflikten.
Um die vermeintliche Gefahrenquelle für die neue Partnerschaft zu verbannen, verlangen beide in der neuen Beziehung häufig, den Kontakt zum Ex und zu den Kindern aufzugeben. Der Partner auf der anderen Seite ist in einem Dilemma: Er will sich seine Vergangenheit nicht verbieten lassen und sich für seine neue Partnerin nicht völlig aufgeben. Gleichzeitig will er aber auch keinen Streit mit seiner neuen Partnerin und keinesfalls nochmals sie als Partnerin verlieren. Deshalb verheimlicht er z.B. Besuche bei seiner Ex-Frau, was dann, wenn es herauskommt, das Feuer noch mehr schürt.
Ziel soll es sein, dass wir uns in einer neuen Partnerschaft gegenseitig vertrauen. Dabei ist es wichtig, dass sich jeder seines Platzes bewusst ist. Wir sollten die Beziehungen neu definieren, um ohne Probleme in Kontakt bleiben zu können. Ehemalige Beziehungspartner sollten, wenn Kinder vohanden sind ihren Platz als Elternteil behalten.
Vermeiden sie sich gegenseitig zu kritisieren und Vorwürfe zu machen. Es ist nie einer alleine Schuld an einer Trennung. meistens ist eine Trennung Ergebnis von lange zurück liegenden Problemen. Rufen Sie sich in Erinnerung: Sie zeigen in ihrer neuen Partnerschaft Ihre Liebe durch: Treue, Achtung, Liebe, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft, Sorge, partnerschaftliches Verhalten, ... Es gibt vieles, was sie dem anderen geben können, auch wenn Sie sich nicht vollkommen selbst aufgeben und den Kontakt zu Ihrem Expartner nicht abbrechen.
Jeder Partner hat ein Recht auf die Erfüllung eines Teiles seiner Bedürfnisse. Wenn Sie Ihre Bedürfnisse vollkommen verleugnen, werden Sie keine Liebe mehr für Ihren Partner empfinden können. Entweder Sie werden dann immer gereizter oder immer depressiver, werden vielleicht mit körperlichen Symptomen reagieren. Wenn Sie den Kontakt zu Ihrem Expartner und den Kindern in angemessener Form weiterführen möchten, dann handeln Sie damit nicht gegen die neue Beziehung.
Wenn der andere eifersüchtig ist, dann muss dies nichts mit Ihrem Verhalten zu tun haben. Ein geringes Selbstwertgefühl kann dazu führen, dass sie sich von allem und jedem bedroht fühlt. Auch die Forderung „Wenn du mich wirklich liebst, verhältst du dich nach meinen Vorstellungen“ macht Sie verwundbar. Der andere macht sich selbst zum Opfer, indem er Ihnen Macht über sein Wohlbefinden gibt. Sie sind nicht schuld an der Enttäuschung oder dem Verletztsein Ides Anderen. jeder muss lernen, selbst für seine Zufriedenheit zu sorgen und von übertriebenen Erwartungen abrücken. Erst dann werden wir uns wohlfühlen in einer Partnerschaft.
Es gibt keine Partnerschaft, in der es nur Harmonie und eitlen Sonneschein gibt. Zwei Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse oder zumindest nicht immer zur gleichen Zeit die gleichen Bedürfnisse. Gibt es keine Konflikte mehr, ist dies höchst verdächtig. Entweder ist die Partnerschaft bereits abgestorben oder ein Partner gibt sich auf. Es ist in Ordnung, wenn dem Partner das eine oder andere Verhalten von Ihnen nicht gefällt. Er kann damit leben, so wie Sie auch damit leben, dass der andere manchmal etwas anderes will als Sie.
Wenn Ihre erste Partnerschaft zerbrochen ist, so schützt Sie die Selbstaufgabe und Meidung von Konflikten nicht vor einem möglichen zweiten Scheitern Ihrer Beziehung.
Prüfen Sie sorgfältig, was Sie bereit sind, für den anderen aufzugeben und was nicht. Sprechen Sie über Kompromisse. Erklären Sie, weshalb es beispielsweise für Sie wichtig ist, Kontakt zu den Kindern zu halten oder Ihre Freunde zu treffen. Formulieren Sie es z.B. in den Worten: „Ich liebe dich und mir ist es wichtig, ...“ Sie wollen kein Entweder-oder-Spiel sondern ein Und-und-Spiel. Erinnern Sieden anderen daran, dass Sie auch bestimmte, für Sie unangenehme Verhaltensweisen des anderen akzeptieren.
Wenn Sie heimlich den Vorstellungen des anderen zuwiderhandeln, dann erzeugen Sie sich ein schlechtes Gewissen und schwächen Ihre Liebesgefühle ihrem Partner gegenüber. Sie müssen außerdem Angst haben, entdeckt zu werden, und dass der Konflikt noch mehr eskaliert. Der Andere fühlt sich zusätzlich noch hintergangen und in seinem Misstrauen bestätigt. Stehen Sie zu Ihrem Verhalten, den Kontakt zu den Kindern und Ihrer Ex-Frau zu halten. Sie tun nichts, was den anderen gefährdet oder wo er angegriffen reagieren muss.
Der neue Partner hat Angst, dass Sie ihn nicht lieben oder dass er Sie verlieren könnte. Fragen Sie sich, was Sie tun können (außer den Kontakt zum Ex) abzubrechen, um ihrem Gegenüber das Gefühl zu geben, geliebt zu werden. Kleine Liebesbeweise können Wunder bewirken. Sorgen Sie für gemeinsame Aktivitäten: „Ich besuche heute meine Kinder und danach machen wir gemeinsam ..." Versuchen Sie auch, den anderen in Aktivitäten beispielsweise mit Ihren Kindern mit einzubeziehen. Betonen Sie, dass Sie gerneetwas gemeinsam machen würden. Dann schließen sie niemanden aus. Unterstützen Sie Ihren neuen Partner darin, selbst aktiv zu werden und sich um seine Bedürfnisse zu kümmern.
Haben Sie sich einmal für bestimmte Verhaltensweisen entschieden, dann sollten Sie sich nicht immer wieder zu Erklärungen hinreißen lassen. Teilen Sie nur mit: „Ich besuche am ... meine Ex-Frau und/oder meine Kinder". Beginnt Ihr Gegenüber mit Diskussionen, brechen Sie mit dem Hinweis ab: „Du kennst meine Meinung dazu.“ und gehen. Diskussionen bringen an dieser Stelle keine neuen Argumente und keine Annäherung. Manchmal gibt es leider keine Brücke zwischen den Partnern. Wenn der andere auf der Forderung eines kompletten Abbruchs des Kontakts beharrt, dann kann sich der Partner, will er den Kontakt zu seiner Ex-Familie nicht opfern, nur noch aus der neuen Beziehung lösen - um nicht an den ständigen Konflikten zu zerbrechen.
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Hallo
Also ich bin auch mit einem Partner zusammen der eine Exfrau und ein Kind hat und ich bin der Meinung dass es nicht leicht ist als neue Partnerin mit der Situation umzugehen. Ich finde dass Frau Dr Wolf sehr hart mit der Lage der neuen Partnerin umgeht. Ebenfalls bin ich nicht der Meinung, dass mein Partner seiner Exfrau behilflich sein muss, zb beim Autokauf oder so. Geht gar nicht ! Dass muss die Exfrau auch allein schaffen also bitte. Selbständig muss man als Single ja auch sein.