Toleranz zu zeigen – einer Person oder Situation – ist nicht immer leicht. Es braucht innere Stärke und Stabilität, um nicht mit Unwillen, Abschottung oder Aggression zu reagieren. Wie eine tolerante Haltung gelingt und warum sie so heilsam ist, zeigt dieses Video.
Wie oft ärgern wir uns über jemand anderes oder eine Situation. Oder wir ziehen uns zurück und stecken den Kopf in den Sand. Doch weder Aggression noch Frustration helfen uns, unser Problem zu lösen. Erst wenn wir es schaffen, eine tolerante Haltung zu entwickeln, können wir uns aus dem negativen Kreislauf von Wut und Ablehnung befreien.
Toleranz beginnt damit, das Urteilen über andere oder eine Situation zu beenden. Regen ist weder gut noch schlecht, Sonnenschein ist weder gut noch schlecht. Beides brauchen die Pflanzen und die Lebewesen, um zu überleben. Wenn wir üben, eine solche neutrale Sichtweise auf unsere Umwelt im Alltag einzunehmen, dann praktizieren wir Toleranz. Dann sind wir bald im Stande, auch schwierigere Situationen oder Menschen zu ertragen und ihnen eine tolerante Haltung entgegenzubringen.
Toleranz urteilt nicht, sie sieht.
Doch um etwas, das uns widerstrebt, ertragen zu können, brauchen wir innere Stärke. Und wir müssen uns im Klaren darüber sein, wie viel wir ertragen können. Wie viel uns gut tut und wann es unserer Seele schadet, tolerant zu sein. So ist Toleranz zu zeigen auch immer eine Frage der Balance von Zulassen und Grenzen ziehen.
Wer sich in Toleranz übt und die Balance halten kann, wird in seinen Mitmenschen und seinem Leben jeden Tag aufs Neue etwas Wunderbares entdecken.
Gerätst du schnell aus der Fassung, wenn etwas nicht so läuft, wie du es dir wünschst?
Bei geringer Frustrationstoleranz geben wir bei einem Misserfolg schnell resigniert auf, gehen vor Wut an die Decke und haben keinen Erfolg. Menschen mit hoher und mit niedriger Frustrationstoleranz unterscheiden sich durch ihre Lebenseinstellungen.
Denken wir zum Beispiel „Die Dinge müssen so laufen, wie ich es möchte, sonst kann ich dies nicht ertragen“ führt das zu geringer Frustrationstoleranz.
Solche Einstellungen führen zu hoher Frustrationstoleranz: „Es wäre schön, wenn alle Dinge nach meinen Vorstellungen laufen würden, aber ich kann es ertragen, wenn es nicht so ist.“ Oder auch „Ich akzeptiere, dass es für manche Ziele notwendig ist, negative Gefühle wie z. B. Enttäuschung oder Unsicherheit zu verspüren.“
Etwas zu fordern, was das Leben nicht geben kann, führt zwangsläufig zu Enttäuschungen, Unglücklichsein und Depressionen. Wichtig ist also, dass du deine Einstellung änderst. Zeige dir gegenüber die Toleranz, die du auch von anderen erwartest. Verzeihe dir deine Fehler, wie du auch von anderen Nachsicht erwartest.
Jede Person, der du begegnest, hat eine Aufgabe für dich. Einige Menschen trainieren deine Geduld, andere deine Toleranz. Manche stärken deine Fähigkeit, mit Kritik umzugehen und dich zu wehren. Wieder andere erinnern dich daran, besser für dich zu sorgen und dich selbst nicht zu vergessen.
Fühle dich angestachelt und lass dich von deinen Mitmenschen inspirieren. Jeder Mensch kann ein Geschenk sein.
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