Kämpfen Sie mit dem Problem, im Beisein anderer nicht zu wissen, was sie sagen sollen? Im folgenden Beitrag finden Sie wertvolle Hilfestellungen.
Ein Leser schreibt:
Ich kämpfe seit langer Zeit mit dem Problem, dass ich im Beisein anderer nicht weiß, was ich sagen soll. Mir fällt es schwer, mit anderen Menschen zu reden und interessante Gespräche zu führen. Wenn ich etwas erzählen will, ist in meinem Kopf nur eine große Leere, so wie bei einem Blackout bei einer Prüfung.
Dadurch wirke ich auf andere wie ein Langweiler. Und dementsprechend fällt es mir schwer, Freunde zu finden. Ich denke, die sehen, was ich für ein Langweiler bin und wollen deshalb nach kurzer Zeit nichts mehr mit mir zu tun haben.
Alleine bei dem Gedanken, jemanden zu treffen, bin ich total verkrampft und habe Angst. Ich freue mich nicht mehr auf Treffen, da diese sehr anstrengend für mich sind. Deshalb gehe ich nicht mehr auf Leute zu, da ich eh nicht weiß, was ich sagen soll. Und wenn ich dann mal etwas erzählen will, kommt es so gequält heraus, dass sich keiner dafür interessieren kann.
Woran liegt das, dass ich Angst habe, nichts erzählen zu können? Was kann ich tun? Ich fühle mich so einsam. Wie kann ich mich unbeschwert unterhalten?
Die Antwort:
Hallo Robert,
Angst, dass eine Gesprächspause entsteht, weil einem nichts einfällt, was man erzählen könnte, dieses Problem haben viele Menschen. Du setzst dich selbst unter Druck, weil du von dir verlangst, etwas Interessantes erzählen können zu müssen.
Du zermarterst dir vermutlich in jedem Gespräch dein Gehirn, was du Interessantes sagen könntest. Dadurch kannst du dem anderen gar nicht richtig zuhören und bekommst Angst, dass eine Gesprächspause entsteht. Das wäre dir vermutlich sehr peinlich, weil du dich für das Gespräch verantwortlich fühlst.
Letztlich tust du dich mit Gesprächen so schwer, weil du Angst hast, bei anderen nicht anzukommen und Angst hast, uninteressant und ein Langweiler zu sein. Und warum hast du diese Angst? Vermutlich, weil du dich selbst für uninteressant hältst. Und weil du schlecht von dir denkst, - und nur deshalb - hast du Angst, dass auch andere so über dich denken könnten und willst mit allen Mitteln verhindern, dass das passiert.
Daher kommt dein Druck, unter den du dich setzt und deine Probleme, nicht locker und entspannt Gespräche führen zu können. Lerne, dich mehr anzunehmen und dein Selbstwertgefühl zu stärken. In dem Maße, in dem du dich mehr akzeptierst, verlierst du die Angst, von anderen abgelehnt zu werden und in dem Maße kannst du freier und ungezwungener Gespräche führen.
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