Gelegentliches Selbstmitleid hilft Ungerechtigkeiten besser zu ertragen. Dauerhaftes Selbstmitleid ist ein Garant für ein unglückliches Leben.
Selbstmitleid entsteht, wenn wir uns und unser Schicksal bedauern, wenn wir uns von anderen oder dem Leben ungerecht behandelt fühlen und andere darum beneiden, dass es ihnen scheinbar besser geht.
alle Türen zugeschlagen, man feiert ohne dich
nur der Katzenjammer bleibt, keiner kann dich ertragen,
du bist einfach ein Nichts, keiner der sich über dich freut,
du kannst auf der Stelle erfriern, keinen wird"s interessieren,
auf welcher Scholle du treibst.
- aus dem Song "Selbstmitleid" von Herbert Grönemeyer -
Gedanken, die einem bei Selbstmitleid durch den Kopf gehen:
Sich selbst bedauern, sich in dem Schmerz suhlen und seine Wunden lecken, kann kurzfristig helfen, die vermeintliche Benachteiligung besser zu ertragen. Solange dies nur gelegentlich passiert und wir danach wieder aktiv ins Leben zurückkehren, ist das in Ordnung.
Wenn wir uns bemitleiden und uns in unserem Elend suhlen, dann errichten wir um uns eine unsichtbare Mauer, die uns gefangen hält und uns das Gefühl gibt, ein Opfer zu sein. Wir sind deprimiert und verzweifelt, ziehen uns selbst in ein immer tieferes dunkles Loch, fühlen uns einsam, träge, geschwächt und energielos.
Wie ein langsam wirkendes Gift ergreift das Selbstmitleid immer mehr von uns Besitz, lähmt jede Initiative und wir denken nur noch an unsere vermeintlichen oder tatsächlichen Benachteiligungen.
Dauerhaftes Selbstmitleid ist eine Sackgasse. Es bringt uns nirgendwohin, und bei anderen machen wir uns unbeliebt. Sehr viel hilfreicher als Selbstmitleid ist Selbstmitgefühl, d h. der verständnisvolle und rücksichtsvolle Umgang mit seinen eigenen Fehlern und Schwächen.
Halten Sie sich vor Augen: The Show Must Go On - das Leben geht weiter, ob mit Ihnen oder ohne Sie. Ihr Selbstmitleid ändert nichts an den Menschen und den Ungerechtigkeiten. Nur Handeln ändert etwas! Bringen Sie sich in eine gute Stimmung durch Gute Laune Strategien wie etwa das Anhören Ihrer Lieblingsmusik. Setzen Sie sich in Bewegung in Form von Tanzen oder Sport.
Bedenken Sie: Wenn Sie sich als Opfer fühlen, dann deshalb, weil Sie sich als Opfer sehen. Sie können sich aus der Opferrolle befreien, wenn Sie die Verantwortung für Ihr Leben übernehmen, statt andere dafür verantwortlich zu machen.
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