Trennungsängste betreffen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. In diesem Lebenshilfe-ABC-Beitrag erfährst du, wo die Ursachen hierfür liegen und was du bei Trennungsangst machen kannst.
Trennungsangst bedeutet, wie das Wort selbst schon erklärt, die Angst vor einer Trennung. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können unter Trennungsangst leiden. Die Angst bezieht sich auf die Trennung von Orten oder von Menschen, die für die Betroffenen sehr wichtig sind.
Trennungsangst ist eine Angst, die bei Kindern bis zum dritten Lebensjahr zur normalen Entwicklung dazugehört. Kinder beginnen unbekannten Menschen gegenüber zu ?fremdeln?. Im Dunkeln und/oder wenn sie alleine sind, tritt die Angst besonders häufig auf. Kindergarten- und Schulbesuch können die Trennungsangst erneut auslösen.
Als emotionale Störung nach ICD 10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation) wird die Trennungsangst dann angesehen:
Wenn ein Kind unter starker Trennungsangst leidet, dann wird das Zusammenleben und die Entwicklung des Kindes erheblich belastet. Eltern können beispielsweise keinen Schritt mehr alleine machen, die Kinder schlafen im Ehebett und das Kind weigert sich, in den Kindergarten zu gehen. Sollte das der Fall sein, ist eine psychotherapeutische Behandlung dringend anzuraten.
Trennungsangst bei Erwachsenen kann auftreten, weil die kindliche Trennungsangst fortdauert oder weil sie erst im Erwachsenenleben entsteht. Beispielsweise entwickeln Erwachsene Angst vor Trennung, während sie depressiv sind oder eine andere Angsterkrankung haben. Ursache einer Trennungsangst kann auch ein früher Verlust einer Bezugsperson sein oder durch einen gewissen Grad an Unselbständigkeit, bei der betroffene Personen glauben, ohne ihre Partnerin oder ihren Partner nicht leben zu können.
Die Trennungsangst wird zur emotionalen Störung, wenn sie den Alltag und die Beziehung zu anderen Menschen stark beeinträchtigt. Betroffene gehen z.B. erst gar keine enge Beziehung ein, aus Angst, verlassen zu werden. Oder aber sie neigen dazu, zu klammern und extrem eifersüchtig zu reagieren.
Trennungsangst kann sich auch darin zeigen, dass Betroffene sich nicht von Partner:innen trennen, obwohl die Partnerschaft schädliche Auswirkungen auf sie hat – z.B. wenn die andere Person ein Suchtproblem hat oder ihnen gegenüber gewalttätig ist. Auch bei Trennungsangst im Erwachsenenalter ist es hilfreich, sich eine psychotherapeutische Unterstützung zu holen, da es in der Regel schwierig ist, sich selbst von der Angst zu befreien.
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