Verzeihen und Vergeben

Anderen Menschen und sich selbst verzeihen zu können ist wichtig für unser Seelenheil. Sich selbst vergeben zu können, ist die Voraussetzung für Selbstveränderung.

Verzeihen und Vergeben

Wenn wir einer anderen Person verzeihen, dann bedeutet das, dass wir unseren Ärger und unsere Enttäuschung überwinden und anfangen, das Verhalten oder die Situation als geschehen anzusehen. Viele Menschen tun sich schwer zu verzeihen, weil sie verzeihen mit etwas Gutheißen oder die andere Person davonkommen zu lassen gleichsetzen.

Verzeihen bedeutet jedoch keineswegs, dass wir das Verhalten der anderen Person als gut und richtig ansehen. Wenn wir verzeihen, dann geben wir lediglich die Forderung auf, dass die andere Person sich nach unseren Vorstellungen verhalten sollte und wir im Recht sind.

Die negativen Folgen des Nicht-Verzeihens

Groll, Ärger und Kränkungsgefühle wirken sich auf Dauer schädlich auf unsere Gesundheit aus:

  • Es kann zu Schlafstörungen, Herz- Kreislauf- oder Magen-Darm-Problemen kommen, unsere Abwehrkräfte nehmen ab.
  • Unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit leiden, da wir uns ständig mit dem beschäftigen, was uns die andere Person angetan hat.
  • Wir sind verbittert, gereizt oder ziehen uns von anderen Menschen zurück.

Verzeihen heißt, bereit zu sein, jede Verdammung aufzugeben und die Schuld der anderen Person auszulöschen. Das braucht Training. Verzeihen bedeutet, sich von der Bürde, ein Opfer zu sein, zu befreien und den Schmerz loszulassen. Wenn wir vergeben, dann tun wir also in erster Linie uns selbst etwas Gutes.

Verzeihe dir selbst

Genauso wichtig wie anderen Menschen verzeihen zu können, ist es, uns selbst verzeihen und vergeben zu können. Groll, den wir gegenüber uns selbst hegen, weil wir uns bestimmte Eigenschaften, Gefühle oder Verhaltensweisen nicht verzeihen können, richtet bei uns denselben Schaden an, wie Groll einer anderen Person gegenüber.

Sich selbst zu verzeihen bedeutet, sich einzugestehen: "Ich bin manchmal arrogant und überheblich. Das gefällt mir nicht. Trotzdem bin ich ein liebenswerter Mensch". Erst mit dieser akzeptierenden Haltung können wir daran arbeiten, in Zukunft weniger überheblich zu sein.

Solange wir eine dunkle Seite von uns leugnen und/oder uns dafür verurteilen, solange übt sie einen negativen Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln aus.

Wir versuchen diese Schwäche vor anderen Personen zu verbergen und setzen eine Maske auf, da wir Angst haben, andere könnten merken, dass wir diese Schwäche haben und uns dafür verurteilen und ablehnen. Diese Maskerade kostet viel Kraft und Energie.

Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.

– Mahatma Gandhi

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