Die Weisheiten antiker griechischer Philosophen wie Epiktet und Heraklit haben immer noch große Bedeutung für uns heute. In diesem Beitrag werden prägnante Beispiele vorgestellt und interpretiert.
Die Weisheiten griechischer und römischer Philosophen der Antike sind auch heute noch gültig und für uns wichtig.
Viele von uns lieben Sprüche und Weisheiten. Die Sprüche, die von den alten Griechen und Römern überliefert wurden, sind auch heute noch aktuell.
Dies erstaunt mich immer wieder, bedeutet dies doch, dass die Menschheit über 2000 Jahre später immer noch nach den gleichen Regeln „tickt“ bzw. gegen die gleichen Hürden und Unwägbarkeiten ankämpft.
Unsere äußeren Umstände haben sich inzwischen dramatisch verändert. Auf unser Denken, Fühlen und Handeln trifft das nur wenig zu.
Schauen wir uns einige griechische Weisheiten an und finden heraus, welche Bedeutung diese heute noch für uns haben.
Wer sich weiterentwickeln will, muss bereit sein, für dumm und verrückt gehalten zu werden.
Hindern Sie sich manchmal selbst daran, Neues auszuprobieren und ein Risiko einzugehen – aus Angst vor der Reaktion der anderen?
Befürchten Sie, ausgelacht, für dumm oder unfähig gehalten zu werden, wenn Sie einen Fehler machen oder ungeschickt sind?
Dann hat wohl auch Epiktet damals schon diese Erfahrung gemacht. Seine Schlussfolgerung daraus ist, dass es zur Weiterentwicklung dazugehört, wenn andere Menschen negative Kommentare abgeben.
Manchmal werden Sie die überraschende Erfahrung machen, dass die befürchtete negative Reaktion der anderen ausbleibt. Manchmal werden andere Ihr Tun überhaupt nicht registrieren.
Und meist wird es so sein, dass die anderen nach kurzer Zeit wieder zur Tagesordnung übergehen.
Die Unglücklichen schöpfen Trost aus dem Unglück anderer.
Sind Sie auch schon Menschen begegnet, die nichts Besseres zu tun hatten, als zu versuchen, Sie klein zu machen? Jenen Menschen, denen es gut oder besser als vorher geht, wenn es Ihnen richtig schlecht geht? Menschen, die sich nur dann stark fühlen, wenn sie andere kritisieren oder lächerlich machen?
Dann können Sie der Weisheit von Aesop wahrscheinlich voll und ganz zustimmen.
Es gibt konstruktive Kritik, die Ihnen hilft, sich zu verbessern oder in Zukunft Fehler zu vermeiden.
Wenn Sie diese Art von Kritik erhalten, dann sollten Sie hellhörig werden, das Engagement des Absenders honorieren und sich die Kritik zu Herzen nehmen.
Destruktive Kritik ist dagegen nicht wohlwollend und unterstützend. Sie zielt darauf ab, Ihr Selbstwertgefühl zu zerstören, Sie zu manipulieren, gefügig zu machen und das Selbstwertgefühl des Senders aufzupolieren.
Manchmal aber hat Ihr Gegenüber auch nur einen schlechten Tag oder hat sich gerade geärgert und Sie bekommen seinen Frust ab.
Die Weisheit von Aesop gilt aber auch in die andere Richtung.
Das Nützlichste, was wir im Leben lernen können, ist zu verlernen, was unwahr ist.
Ist es Ihnen auch schon einmal so ergangen, dass Sie felsenfest davon überzeugt waren, dass etwas richtig sei, und später hat es sich als unzutreffend herausgestellt?
Orientieren Sie sich in Ihrem Verhalten gewöhnlich an Ihrem Bauchgefühl, d.h. tun Sie Dinge, bei denen Sie sich gut fühlen?
Wenn wir glauben, etwas sei wahr, dann machen wir dies gewöhnlich an einem ganz bestimmten Gefühl in unserem Körper fest.
Viele Menschen spüren dies z.B. in ihrem Bauch. Dieses Gefühl entsteht durch die Bewertung, dass etwas richtig ist.
In die Bewertung fließen alle unsere bisher gemachten und gespeicherten Erfahrungen ein. Es können einmalige dramatische Erlebnisse sein oder Erfahrungen, die wir immer und immer wieder gemacht haben.
Diese Erfahrungen sind jedoch fehlerbehaftet, denn wir haben sie ja größtenteils als Kinder gemacht und da waren unsere Beurteilungsfähigkeit und logisches Denkvermögen noch sehr eingeschränkt.
So glauben wir vielleicht zum Beispiel, dass wir nicht in Ordnung sind, weil unsere Eltern unser Geschwisterchen uns gegenüber immer bevorzugt haben.
Außerdem neigen wir generell dazu, Denkfehler zu machen. Wir neigen zum Beispiel dazu, zu verallgemeinern, glauben also, wenn uns einmal etwas Negatives passiert ist, dann wird es uns immer wieder passieren. Mehr darüber erfahren Sie in den Arten negativen Denkens.
Viele Ängste entstehen, weil wir uns einreden, etwas nicht zu können, nur weil wir einmal scheiterten. Wir berücksichtigen auch häufig in unserem Denken nicht, das wir inzwischen erwachsen sind oder uns als Erwachsener sehr stark weiterentwickelt haben.
Solche Denkfehler bleiben natürlich nicht ohne Folgen für uns. Sie beeinflussen unser Verhalten im Alltag, unseren beruflichen Erfolg und unser seelisches und körperliches Wohlbefinden.
Insofern können wir also der Weisheit von Antisthenes zustimmen, dass es wichtig ist, zu verlernen, was unwahr ist.
Wir werden zu dem, was wir immer wieder tun.
Im Volksmund gibt es den Spruch: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier". Und in der Tat ist dies auch so.
Den überwiegenden Teil des Alltags handeln wir quasi automatisch und lassen uns von unseren Bauchgefühlen leiten.
Bemerken tun wir dies immer dann, wenn irgendetwas uns aus dieser Gewohnheit reißt und unsere Aufmerksamkeit fordert: Plötzlich fühlt sich etwas falsch an.
Gewohnheiten können Fluch oder Segen für uns sein. Sind sie erst einmal installiert, dann formen sie unser Leben.
Die Weisheit von Aristoteles hat zwei Botschaften für Sie:
Achten Sie darauf, welche neuen Gewohnheiten Sie „installieren“. Man geht davon aus, dass alles, was Sie mindestens 30 Tage lange konsequent tun, in Ihrem „Autopilot-Programm“ landet.
Sie brauchen also ein bestimmtes Verhalten nur konsequent zu wiederholen und es wird Ihnen irgendwann keine Arbeit mehr machen, weil es von alleine läuft.
Alte Gewohnheiten können Sie auch nach diesem Prinzip ändern.
Weise ist der Mensch, der nicht den Dingen nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat.
Wir Menschen sind gewöhnlich gut darin, unseren Blick darauf zu richten, was uns fehlt, was nicht funktioniert und was uns stört.
Einerseits kann uns diese Vorgehensweise motivieren, uns weiterzuentwickeln, für unsere Interessen zu kämpfen und nach mehr zu streben.
Andererseits birgt diese Vorgehensweise aber auch die Gefahr in sich, dass wir ständig unzufrieden sind, denn aus unserer Sicht ist unser Leben (noch) nicht so, wie wir es gerne hätten.
Richten wir uns nach der Weisheit von Epiktet, heißt die Lösung, sich über das zu freuen, was wir besitzen.
Keine Angst: Sie werden nicht stehen bleiben, wenn Sie mit Ihrer momentanen Situation zufrieden sind und sich freuen.
Aus der Freude und der Zufriedenheit heraus können Sie Neugier und Energie schöpfen, sich weiterzuentwickeln.
Es gibt nichts Beständigeres als Veränderung.
Mir der Veränderung ist das so eine Sache, wir sind hin- und hergerissen. Geht es uns schlecht, wollen wir, dass unsere Situation sich möglichst schnell verändert.
Geht es uns hingegen gut, dann wollen wir unsere Lage gerne so konservieren, wie sie gerade ist.
Veränderung kann von uns selbst initiiert werden, aber geht auch von ganz alleine vonstatten. Von Geburt an sind wir aber auf Veränderung programmiert.
So können wir der Weisheit von Heraklit zustimmen, dass Veränderung ständig stattfindet.
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