Panikattacken und Panikstörung 3: Angst vor der Angst

Was versteht man unter der Angst vor der Angst? Welche Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Panikanfalls?

Dieses Video beantwortet die Frage: Was versteht man unter der Angst vor der Angst? Welche Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eine Panikattacke zu bekommen?

Die erste Angstattacke erleben wir als sehr bedrohlich. Sie kommt völlig unerwartet und wir haben bis dahin noch nie solche entsetzliche Angst gehabt. Uns wird mit einem Schlag die Sicherheit genommen, uns auf unseren Körper verlassen zu können. Wir haben keine Erklärung für unsere lebensbedrohlich erlebten Körperreaktionen.

Also nehmen wir an, wir hätten eine ernsthafte körperliche Erkrankung. Wir befürchten weitere Angstattacken und denken „Was, wenn ich wieder so einen Anfall bekomme? Das wäre schrecklich“ Wir haben eine Angst vor der Angst entwickelt.

Diese Erwartungsangst ist ein wichtiger Faktor, der die Wahrscheinlichkeit eines Panikanfalls erhöht.

Unsere Erwartungsangst, verbunden mit einem ängstlichen in sich Hineinhören, führt zu einem erhöhten Erregungsniveau. Wir produzieren durch unsere Erwartungsangst die Symptome, die wir als lebensbedrohlich ansehen.

Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit eines Panikanfalls erhöhen.

Wir selbst tragen eine Menge durch unsere Gedanken und unser Verhalten dazu bei, die Wahrscheinlichkeit eines Panikanfalls zu erhöhen.

So z.B., wenn wir ständig auf der Lauer liegen und in uns hineinhorchen. Wir nehmen dann kleinste körperliche Veränderungen und Schwankungen wahr, die völlig harmlos und normal sind, die wir aber aufgrund unserer Ängstlichkeit als gefährlich oder als Anzeichen eines bevorstehenden Panikanfalls ansehen.

Oder aber wir essen unregelmäßig und zu viele Süßigkeiten. Dies kann zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel und damit zu Heißhungeranfällen mit körperlichen Symptomen wie Zittern und einem Schwächegefühl führen - alles Symptome, die wir als Anzeichen für einen Anfall werten können. Auch Nikotin, Koffein und Alkohol können Probleme mit der Unterzuckerung erzeugen.

Wenn wir beruflich oder privat sehr unter Stress stehen oder emotional erregt sind, begünstigt unsere damit einhergehende körperliche Erregung die Angst vor der Angst. Ebenso können körperliche Belastung, Schlafmangel und unregelmäßige Atmung zu Körperreaktionen führen, die wir als gefährlich ansehen und deshalb einen Panikanfall begünstigen.

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