Ist dir schon mal gesagt worden, du hättest Eigenschaften, die dich unsympathisch und unbeliebt machen – und du wusstest es nicht? In diesem Beitrag findest du 5 Unbeliebtheits-Klassiker und erfährst, wie du sie loswirst.
Mangelt es dir an engen Beziehungen und Freunden? Hast du den Eindruck, Menschen meiden dich oder sind nicht gerne mit dir zusammen? Wisrt du selten Abendessen oder Partys eingeladen? Ja? Dann könnte das daran liegen, dass du Eigenschaften oder Angewohnheiten besitzt, die dich unsympathisch machen. Das Problem dabei: Vermutlich ist es dir nicht bewusst, dass andere von dir nicht angetan sind und sich in deiner Gesellschaft unwohl fühlen.
Hier die Top-5-Eigenschaften mit dem höchsten Abneigungsfaktor.
In den letzten Jahren lässt sich in unserer Gesellschaft ein Trend beobachten: Immer mehr Menschen reden nur noch über sich und von sich. Sie reden unaufhörlich darüber, was sie machen, warum sie etwas machen, womit sie sich beschäftigen, wie es ihnen geht. Es interessiert sie offensichtlich nicht die Bohne, was andere machen, womit sich diese beschäftigen. Sonst würden sie diese fragen. Tun sie aber nicht.
Wir hören natürlich gerne zu, wenn jemand über faszinierende Unternehmungen und beeindruckende Erfahrungen berichtet. Wenn unser Gegenüber dabei aber unaufhörlich über sich redet und uns weder einbezieht, noch fragt, was wir so machen und wie es uns geht, dann fühlen wir uns missachtet und nicht wertgeschätzt. Dann wenden wir uns irgendwann genervt von ihm ab.
Hand aufs Herz: Kennst du diese Neigung, immer nur von dir zu erzählen, auch von dir selbst?
Das kannst du tun, wenn du diese Eigenschaft hast:
Richte deine Aufmerksamkeit bei der nächsten Unterhaltung bewusst auf dein Gegenüber und versuche, dich für seine Themen zu interessieren. Frage nach, anstatt seine Erzählung mit deinen Erlebnissen zu kommentieren. Warte, bis es seine Rede abgeschlossen hat und dich nach dir fragt, bevor du von dir erzählst. Und dann fasse dich kurz mit deinen Geschichten und lass dein Gegenüber bald wieder zu Wort kommen. Eine gute Unterhaltung ist wie ein Ping-Pong-Spiel. Nur wenn die Rede immer wieder von einer zur anderen Person springt, bleibt die Unterhaltung für beide spannend.
Übrigens: Eine Unterhaltung gut und wertschätzende führen zu können, finden die meisten Menschen an anderen viel interessanter als die interessantesten Geschichten. Probiere es aus.
Anna ist 50 Jahre alt. Sie treibt gerne Sport und liebt es Rennrad zu fahren: 80 Kilometer in den Bergen mit tausend und mehr Meter Höhenunterschieden – bei Anna artet es immer in einen Wettkampf aus, in eine Tour de France. Kommen andere nicht mit, macht sie sich eher lustig über ihre schlechte Kondition. Wer schwächelt und Pausen machen will, dem gibt sie zu verstehen, dass er nur nicht in Form ist, sich hätte besser vorbereiten sollen und alle aufhält. Sie braucht das Gefühl, besser als andere zu sein, anderen überlegen zu sein.
Das hat damit zu tun, dass sie selbst Probleme mit dem Älterwerden und dem Nachlassen ihrer körperlichen Fitness hat. Sie hat Angst vorm Alter und Älterwerden und versucht deshalb krampfhaft, körperlich jung zu bleiben. Durch dieses Verhalten macht sie sich keine Freunde. Im Gegenteil. Die wenigen, die noch mit ihr Fahrradfahren, machen sich ihrerseits über ihren Ehrgeiz lustig. Viele ihrer Freunde und Bekannten unternehmen aber gar nichts mehr mit ihr, weil sie die Hänseleien und Spötteleien leid sind.
Hand aufs Herz: Gibt es auch bei dir Bereiche – im Privaten wie in der Arbeit –, in denen du vor anderen besser dastehen willst? Empfindest du vieles im Leben als Wettbewerb, aus dem du siegreich hervorgehen willst? Dann machst du dich nicht nur bei anderen unbeliebt, du machst dir auch selbst das Leben schwer.
Das kannst du tun, wenn Sie diese Eigenschaft haben:
Überlege, woher dein Drang kommt, dich ständig beweisen zu müssen. Vielleicht rührt er daher, dass du dein Selbstwertgefühl von Ihrer Leistung abhängig machst. Wenn das so ist, dann fühlst du dich, ohne besser zu sein als andere, wahrscheinlich klein und minderwertig. Mache es dir zum Ziel, dein Selbstwertgefühl zu stärken. Wie dir das gelingt, erfährst du weiter unten.
Hand aufs Herz: Bekommst du manchmal zu hören, du seist eine Spaßbremse und ein Miesepeter, hättest keinen Humor, würdest immer alles schwarz sehen, alles schlecht reden und bei allem ein Haar in der Suppe finden? Trifft das auf dich zu? Wenn du deine schlechten Stimmungen immer nach außen trägst oder auf anderen ablädst, brauchst du dich nicht wundern, dass sie dich unsympathisch finden. Niemand ist gerne mit jemandem zusammen, der an allem etwas auszusetzen hat, nörgelt und unzufrieden ist.
Das kannst du tun, wenn du diese Eigenschaft hast:
Frage dich: Woher kommt es, dass ich meinen Blick vermehrt auf die Nachteile einer Sache und negativen Seiten des Lebens richte? Was hat mich so pessimistisch werden lassen? Forsche nach den Ursachen und übe dich darin, den Dingen mehr Positives abzugewinnen. Auch wenn dir das am Anfang vielleicht komisch oder lächerlich vorkommen mag, dich beispielsweise daran zu erfreuen, dass es bei all dem Nebel, der Kälte und der Wolken nicht regnet, hat diese bewusste positive Einstellung auch eine unheimlich positive Wirkung auf dich und dein Umfeld.
Vielleicht ist dir beim Üben einer positiven Grundhaltung das Optimismus Training eine Hilfe. Und was gewinnst du, wenn du positiver eingestellt bist? Du sammelst Pluspunkte bei anderen. Viel wichtiger aber ist, dass du selbst mehr Freude und Spaß im Leben hast.
Mal ist der jemand zu wenig verständnis- und rücksichtsvoll, mal zu dick, zu langweilig, zu emotional, mal zu dominant, zu redselig, zu schweigsam, zu lebhaft usw. Es gibt vieles, das uns an anderen stören kann. Wenn du andere dein Missfallen spüren lässt, dann machst du dir damit keine Freunde. Es geht nicht darum, alle Eigenschaften und Verhaltensweisen anderer lieben zu müssen. Es geht auch nicht darum, alles gutzuheißen, was andere tun und wie sie es tun.
Aber wenn dir bei anderen immer nur die Dinge auffallen, die dich an ihnen stören, dann kommunizierst du das – wenn auch nur durch deine Körpersprache – und vergraulst sie so. Besonders deiner Partnerschaft kannst du mit diesem Verhalten Schaden zufügen. Durch ständiges Nörgeln und Kritisieren sammelst du bei deiner Partnerin oder deinem Partner keine Pluspunkte.
Das kannst du tun, wenn du diese Eigenschaft hast:
Überlege, wie du dich fühlen würdest, wenn jemand anderes immerzu an dir herumnörgeln würde. Und dann überlege, wie du anderen gegenüber toleranter werden und wie du mehr über die Schwächen und Fehler anderer hinwegsehen kannst. Auch das funktioniert in kleinen Schritten und nur, wenn du beständig dranbleibst. Bemühe dich bewusst, an anderen positive Seiten zu entdecken. Suche bewusst nach Liebenswertem bei anderen. Jeder Mensch hat seine guten und schlechten Seiten, so wie jede Medaille zwei Seiten hat, und wir alle tun im Rahmen unserer Möglichkeiten das, was wir für das Beste halten.
Hand aufs Herz: Tust du so, als wüsstest du eigentlich alles, könntest bei allem mitreden, wärst über alles informiert – und tust du das bei jeder Gelegenheit kund? Bist du rechthaberisch und unterrichtest andere wie ein Oberlehrer? Gibst du ihnen das Gefühl, nur du wüsstest Bescheid, wie der Hase läuft? Gibst du vielleicht mit deinem Erfahrungsschatz und deinem Wissen? Willst du bei allem mitreden?
Bedenke: Wer das tut, der nervt nicht nur und macht sich damit unbeliebt. Denn niemand will das Gefühl bekommen, dumm zu sein. Dieser Mensch macht sich auch unglaubwürdig und läuft Gefahr, sich schnell zu blamieren – vielleicht ohne es zu wissen. merken. Denn es gibt meist jemanden, der in dem ein oder anderen Thema ein echtes Expertenwissen besitzt, ohne damit prahlen zu müssen. Wenn jemand in meiner Gegenwart über ein Thema redet, über das ich sehr gut Bescheid weiß und ich merke, dass er nur so tut, als habe er Ahnung, dann lächle ich innerlich.
Auch wenn du über vieles tatsächlich gut Bescheid weißt, machst du dir keine Freunde, wenn du das permanent raushängen lässt.
Das kannst du tun, wenn du diese Eigenschaft hast:
Frag deine Partnerin oder deinen Partner oder jemand in deinem Freundeskreis, ob ihnen ein solches Verhalten an dir auffällt. Wenn du über eine gute Selbstbeobachtungsgabe verfügst, kannst du vielleicht auch selbst erkennen, ob du dazu neigst. Wenn ja, dann übe bewusst, dich in Gesprächen zurückzunehmen. Also höre bewusst mehr zu, als zu sprechen. Das fällt gewiss nicht leicht, schließlich ist es deine Art, sich so zu verhalten. Aber die Wirkung auf andere und auf dich selbst ist enorm.
Menschen mit unsympathischen Eigenschaften haben oft ein schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl.
Besser sein wollen als andere, alles besser wissen, ständig etwas an anderen auszusetzen haben, mies drauf sein und nur über sich reden verfolgen in der Regel nur ein Ziel: sein Ego zu stärken, sich aufzuwerten. Wenn Sie aber Ihr Selbstwertgefühl stärken, schwächen Sie die obigen unsympathisch machenden Eigenschaften und kommen besser bei anderen an. Und Sie fühlen sich in Ihrer Haut wohler.
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Eigenswchaft 1 - wie kommen Sie denn darauf? Der Eigenschafteinhaber muss doch nicht vragen. Der Gesprächspartner kann doch genauso einfach von sich reden, ungefragt. Ich finde das kleinlich. Wenn man sich kennt sollte man sich sowas ehrlich sagen können.
Eigenschaft 2 - Ich finde die Eigenschaft ehrgeizig zu sein und was auf sich zu halten sehr gut. bewundernswert. Vor allem im voranschreitendem Alter. Und da sind es doch eher die "Freunde" die unsympatisch sind. Sind sie es doch die lästern. Und sich ärgern weil sie nicht mithalten können. Soll jetzt die 1 Person ihr tempo den anderen anpassen, nur weil die sich alle nicht bereits sind etwas mehr anzustrengen?
Eigenschaft 3 - Tja, realistisch wäre ein guter Rat gewesen.
Ich bin auch kein Fan von alles durch die rosa Brille zu betrachten, wenn was schlecht ist muss das genauso gesagt werden dürfen, als wäre etwas gut. Ganz einfach. und wenn der Gesprächspartner Kritik nicht verträgt zumal sie meist nicht gegen ihn gilt, ist das das Problem des Gesprächspartners. Nur weil es unbequem wird muss man doch nicht heucheln?
Eigenschaft 4 - Entschuldigung, aber es kann ja nicht meine Aufgabe sen, bei anderen Menschen nach positiven Dingen zu "suchen".
Wenn jemand nur redet, ungut riecht, stets unpünktlich ist, man sich auf diesen nie verlassen kann, derjenige stets lügt und dann auch noch unhygienisch ist zudem vielleicht noch jüngere und schwächere drangsaliert und die Umwelt nicht achtet, dann muss nicht ICH nach positiven Seiten an dem suchen, sondern kann das auch so bennenen. Wenn es denn so ist.
Eigenschaft 5 - was ist denn aber, wenn ich es besser weiß und der andere nur profitieren kann. Wenn ich es als meine Aufgabe ansehe einen Wissentransfer zu generieren, damit mein gegenüber nicht dumm stirbt. Oder aber seine falschen Ansichten, beziehungsweise sein falsches Fachwissen dann so weitergibt und sich lächerlich machen würde. Oder aber wenn derjenige dieses falschwissen dann zum Beispiel beim lebensrettungsmaßnahmen anwedne will und er den zu rettenden dadurch tötet, weil ICH es besser wusste es ihm aber nicht sagte, sonder einfach nur in mich hinein lächelte?
Ich erlebe es sowas auch ganz häufig das manche Menschen frustriert sind da sagen sie den du siehst nicht so aus und so für mich ist das kein kompliment sondern eine Beleidigung und das ich klein bin kann ich auch nix dafür.
Guten Tag Herr Merkle,
sehr hilfreiche Tipps. Ich finde nur das Bsp in Punkt fünf nicht so angebracht. Mein Vater war kein Lehrer aber passt genau in die o.g. Beschreibungen. Ich kenne eine Psychologin die ein ähnliches Verhalten hat. Es gibt solche und solche Menschen. Die Lehrer hier explizit zu nennen, erachte ich für ungeeignet. Ich denke, jedes Berufsfeld kreiert auf seine Weise Menschen, deren Stärken im Dienst von Vorteil aber im Privaten nicht unbedingt immer förderlich für eine zwischenmenschliche Beiehung sind.
Beim Lesen der fünf Punkte ist mir aufgefallen, dass viele meiner Kollegen sich so verhalten auf der Arbeit, ob sie zu Hause auch so sind, keine Ahnung. Interessanterweise finden aber genau diejenigen immer Gehör und sind beliebt, die den ganzen Tag maulen, sich beschweren, lästern, nur über sich reden, besserwissend auftreten. Diese Leute haben eine hohen Unterhaltungsfaktor und lenken die anderen von ihrer öden Arbeit ab. Also von Unbeliebtheit kann hier nicht die Rede sein. Das ist meine Ansicht.
Wir haben im Verein eine Frau, die bei jedem Treffen für Streit sorgt in dem sie andere ins Unrecht setzt. Egal wie freundlich oder tolerant man mit ihr umgeht, sie findet immer einen Grund die Stimmung massiv zu verderben. Und jedesmal ist eine andere schuld. Selbst wenn man nichts sagt, wirft sie einem Verachtung und Desinteresse vor. Kann man diesen Kreislauf durchbrechen?