Wer Perfektionismus anstrebt, macht sich das Leben schwer und ist gefährdet, an Depressionen und Burnout zu erkranken. Wege aus der Perfektionsfalle gibt es in diesem Lebenshilfe-ABC-Beitrag.
Unter Perfektionismus versteht man das übersteigerte Streben nach Vollkommenheit (Perfektion). Perfektionist:innen leben nach dem Motto: "Alles oder nichts" bzw. "Das Bessere ist der Feind des Guten". Wer sich Perfektionismus auf die Fahnen geschrieben hat,
Perfektionist:innen stehen unter permanentem Stress, da sie selten ihren eigenen hohen Ansprüchen gerecht werden, sie nur das sehen, was man hätte besser machen können und sie sich deshalb oft selbst für ihre Unvollkommenheit hart kritisieren und verurteilen.
Und so verwundert es nicht, dass dieser Ehrgeiz zu körperlichen und seelischen Erkrankungen führen kann, wie:
Der Motor, der die Perfektionistin oder den Perfektionisten zur Perfektion antreibt, sind die Angst vor Ablehnung und die Angst zu versagen, sowie ein großes Bedürfnis nach Anerkennung in vielen Bereichen des Lebens. Hinter diesen beiden Ängsten und der Suche nach Anerkennung steckt meist ein geringes Selbstwertgefühl.
Dieses geringe Selbstwertgefühl entwickelt sich in den ersten 7 Lebensjahren und kann zum Beispiel dadurch entstehen, dass Eltern ihrem Kind das Gefühl geben, es sei nur liebenswert, wenn es viel leistet und Erfolg habe oder sie ihr oder ihm generell das Gefühl geben, nicht liebenswert und ‘in Ordnung’ zu sein.
Perfektionist:innen glauben deshalb, dass sie von anderen Menschen nur dann gemocht und akzeptiert werden, wenn sie fehlerlos handeln. Daher können sie sich selbst nur dann annehmen und mit sich zufrieden sein, wenn sie immer das Optimum erreichen.
Es geht nicht darum, schlampig, unzuverlässig und unverantwortlich zu sein. Es geht nicht darum, eine schlechte Arbeit abzuliefern, weil man keinen Bock hat, sich anzustrengen. Wenn man für eine Leistung gut entlohnt werden will, dann sollte man auch seine Arbeit möglichst gut machen.Und es geht auch nicht darum, Mittelmaß abzuliefern.
Es geht vielmehr darum, das Beste zu geben, aber gleichzeitig immer zu schauen, dass man sich nicht überfordert und durch die eigenen hohen (unrealistischen) Ansprüche so sehr unter Druck setzt, dass man darunter leidet.
Es geht darum, sich selbst nicht der größte Gegner zu sein und zu akzeptieren, dass es ok ist, wenn man etwas nur zu 80 oder 90 Prozent gut macht. Es geht darum, in jeder Situation bewusst die Entscheidung zu treffen, wie viel Einsatz man erbringen möchte und kann, abzuschätzen, wann die eigenen Grenzen erreicht sind und wann der Aufwand den Ertrag nicht mehr rechtfertigt.
Der Ausweg aus dem perfektionistischen Anspruch an die eigene Leistung muss über die Einsicht erfolgen,
Loslassen und gelassener werden können Perfektionist:innen nur, wenn sie das Übel an der Wurzel anpacken, indem sie lernen,
Eine neue Lebensdevise könnte z.B. lauten:
Ich mache alles so gut ich kann – vor allem aber mit Spaß.
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