Schmerz ist ein Alarmsignal das auf eine Erkrankung oder Gefährdung des Körpers hinweist. Er hilft uns Gefahren zu vermeiden. Wie Sie mit Schmerzerkrankungen umgehen können, erfahren Sie in diesem ABC-Beitrag.
Schmerz ist eine meist als unangenehm erlebte subjektive Empfindung. Es gibt zwei Arten von Schmerzen:
Akuter Schmerz ist ein Alarmsignal, das uns auf eine Erkrankung oder Gefährdung unseres Körpers hinweisen soll. Deshalb ist es wichtig, Schmerzen als einen wertvollen Hinweis unseres Körpers und unserer Gefühle, ja in gewisser Weise als einen Freund anzusehen, der uns warnen will, dass und oft auch wie wir anders mit unserem Körper umgehen sollen.
Menschen unterscheiden sich darin, wie schnell und wie stark sie Schmerz empfinden. Dies hängt damit zusammen, dass der Schmerzempfindung eine Bewertung in unserem Kopf vorausgeht. Über das Rückenmark gelangen die Schmerzreize zunächst von der betroffenen Stelle in unser Gehirn. Dort werden sie dann verarbeitet und es wird entschieden, ob eine Schmerz verarbeitende Reaktion ausgelöst wird.
In Bezug auf die Bewertung von Schmerzreizen können Eltern schon sehr früh ihren Kindern dadurch, wie sie auf Schmerzen ihrer Kinder reagieren, vermitteln, ob und wie stark man Schmerz empfindet. Fallen Kleinkinder hin, dann schauen sie meist zuerst zu den Eltern. Reagieren diese bestürzt und geben diese dem Kind das Gefühl, etwas Schlimmes sei passiert, dann beginnen die Kinder, zu weinen. Reagieren die Eltern jedoch gelassen und fordern das Kind auf, wieder aufzustehen, dann wird es ohne zu weinen, aufstehen und weitergehen.
Auch wenn der Schmerz körperliche Ursachen hat, haben wir viele Möglichkeiten auf ihn Einfluss zu nehmen, ihn zu reduzieren oder überwinden:
Extrembeispiele für die Kunst der Schmerzbeeinflussung sind Fakire und Mönche. Unser Körper selbst stellt auch Schmerzmittel bereit, wenn wir eine schwere Verletzung erleiden. Er schüttet Endorphine aus. Wenn wir unter chronischen Schmerzen leiden, dann ist es wichtig, dass wir zusätzlich zu der medikamentösen und krankengymnastischen Behandlung auch Kontakt zu einem Psychotherapeuten mit Spezialgebiet psychologische Schmerztherapie oder zu einer Schmerzambulanz aufnehmen.
Nicht immer machen sich Krankheiten aber durch Schmerzen bemerkbar und Schmerzen informieren uns auch nicht immer darüber, wo genau im Körper es ein Problem gibt. Schmerzen, die länger als sechs Monate andauern, bezeichnet man als chronische Schmerzen. Diese haben keine Schutzfunktion mehr. Man erklärt sich die Entstehung chronischer Schmerzen damit, dass sich die Nervenzellen durch die andauernden Schmerzimpulse verändern und ein Schmerzgedächtnis entsteht.
Die Angewohnheit, bei jedem Schmerz sofort eine Schmerztablette zu nehmen, um den Schmerz zu betäuben, ist kein sinnvoller und nachhaltiger Weg aus dem Schmerz. Hierüber stimmen zahlreiche internationale wissenschaftliche Studien überein. Hier ein Video über die Gefahren und Risiken von Schmerzmitteln Man sollte sich eher fragen, was unser Körper braucht und ihm durch eine gesunde Lebensweise helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
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