Informationen zur Scheidung und deren Bewältigung; wie Kinder auf eine Trennung reagieren.
Jährlich werden etwa 200.000 Ehen geschieden. Eine Scheidung stellt die formelle, juristische Beendigung einer Ehe dar. Für manche Betroffene wird erst am Scheidungstermin klar, dass die Partnerschaft endgültig zu Ende ist. Zu wünschen wäre ein friedliches Trennungsverfahren, in dem beide Partner die guten Erfahrungen in der Partnerschaft honorieren und das Ende akzeptieren können.
Häufig gestaltet sich die Scheidung jedoch als Rosenkrieg, in dem alte Rechnungen beglichen werden und schmutzige Wäsche gewaschen wird. Und nicht selten hegt der Verlassene Rachegedanken, wie er es dem Ex heimzahlen kann, ihn verlassen zu haben.
Der Partner, der verlassen wurde, versucht seine Wut und Kränkung über hohe finanzielle Ansprüche oder über die Forderungen nach dem Sorgerecht und Besuchsrecht für die Kinder auszudrücken. Es kommt zu jahrelangen Auseinandersetzungen, unter denen letztendlich beide Partner und die Kinder leiden und bei denen sie einen großen Teil ihrer Energie auf die Bewältigung der Vergangenheit richten müssen.
Eine Scheidung stellt in der Regel für den Verlassenen eine enorme seelische Belastung dar. Bis die seelischen Verletzungen geheilt sind, vergehen in der Regel Jahre.
Auch die Kinder leiden enorm unter einer Trennung. Der wohl von Eltern am meisten gefürchtete Satz von Scheidungskindern lautet: "Ich finde es total blöd, dass ihr euch trennt. Warum habt ihr mich in die Welt gesetzt, wenn ihr mich nicht wollt?"
D.h. Eltern müssen damit leben, dass ihre Kinder kein Verständnis für die Trennung haben. Scheidungskinder wollen (können) weder verständnisvoll, nachsichtig, noch versöhnlich sein. Für sie bricht eine Welt zusammen und sie reagieren darauf verängstigt, verärgert bis hin zu wütend - je nach Alter der Kinder.
Andererseits kann eine Scheidung oder Trennung gerade für Kinder das kleinere Übel sein.
Kinder leiden nämlich unter ständigen Konflikten und Streitereien der Eltern mehr als unter einer Scheidung. In der Regel beziehen kleine Kinder die Streitereien nämlich auf sich, d.h. sehen sich als Grund für die Konflikte der Eltern. Die Folge sind starke Schuldgefühle. Deshalb kann es wichtig sein, Kindern bei der Trennungsverarbeitung zu helfen.
Scheidungen können teuer kommen. Es fallen Gerichts- und Anwaltskosten an, die sich nach der Höhe des Streitwertes berechnen. Dieser wird u.a. aus dem Vermögen und dem Einkommen der Ehepartner berechnet.
Online Scheidungen können eine günstige Alternative sein.
Voraussetzung für eine Online Scheidung: beide Ehepartner müssen sich einig ein, was die Aufteilung des Vermögens angeht.
Das Vorgehen sieht so aus, dass die Ehepartner eine sogenannte Trennungs- und Scheidungsvereinbarung niederschreiben, die notariell beurkundet werden muss. Vor Gericht muss sich dann nur einer der Ehepartner anwaltlich vertreten lassen. Der andere stimmt dem vorher vereinbarten Scheidungsantrag zu. Es gibt verschiedene Online Scheidungsportale, auf denen Anwälte ihre Dienste anbieten.
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