Stress Entstehung

Stress - kaum jemand kann ihm entkommen da wir alle durch immer mehr Informationen und Anforderungen im Job überfordert werden.

Stress Entstehung

Stress bezeichnet eine körperliche und seelische Reaktion auf Anforderungen. Körper und Psyche passen sich an die Bedingungen an. Die äußeren Reize bezeichnet man als Stressoren. Stressoren im Alltag können äußere Faktoren wie Lärm, Kälte, Hitze, Gerüche, unbequeme Bestuhlung, Mobbing, Zeitmangel oder schlechte Beleuchtung sein.

Diese äußeren Faktoren verstärken die Stressreaktionen, wenn wir seelisch angeschlagen und deshalb weniger belastbar sind. Wenn wir sowieso schon gereizt sind, dann stört uns die Mücke an der Wand. Und so können Lärm oder andere äußere Faktoren unser Nervenkostüm noch weiter strapazieren.

Andererseits wird unser Alltag immer komplexer, komplizierter und die Dynamik der Veränderungen nimmt zu. Gerade ältere Menschen tun sich schwer, mit technischen Veränderungen Schritt zu halten und fühlen sich überfordert. Mal abgesehen von technischen Neuerungen bei Handys, DVD-Playern oder Kameras, die immer mehr Funktionen bieten und nur noch mit einem Studium zu bedienen sind, verlangt die Arbeitswelt stetig Anpassungen an veränderte Arbeitsabläufe und Arbeitszeiten.

Arbeitnehmer müssen sich mit ständig neuen Regelungen befassen, sich auf neue Vorgesetzte einstellen, bereit sind, mobil zu bleiben, einen enormen Termindruck aushalten, immer erreichbar zu sein, usw. Während man früher auf Dienstreisen entspannte, indem man ein Buch las oder einfach auch nur döste, klingelt heute ständig das Handy, es müssen Berichte am Laptop verfasst werden, usw.

All dies führt leicht zu einer geistigen und körperlichen Überforderung im Job, die zu Stressreaktionen führen, wenn - und das ist entscheidend - man mit allem Schritt halten will oder glaubt, es zu müssen.

Den meisten Stress machen wir uns selbst, indem wir von uns mehr verlangen, als wir zu geben in der Lage sind. Wir setzen uns unter Termin- und Leistungsdruck, indem wir uns sagen: "Ich muss dieses oder jenes erledigen, in den Griff bekommen - und das am besten sofort."

Oder aber wir sagen Angebote zu, die wir nur schwer einhalten können. Wir erlauben anderen, uns Aufgaben aufzuladen, weil wir vielleicht Angst haben, Nein zu sagen. Wir wollen alles perfekt machen und fordern von uns, keinen Fehler machen zu dürfen. Wir wollen es anderen immer Recht machen, um von ihnen Anerkennung und Lob zu bekommen.

Die Folgen: Überforderung und ein enormer Erwartungs- und Erfolgsdruck, die jedoch hausgemacht sind.

Eine ganz andere Form von Stress kann durch eine Unterforderung am Arbeitsplatz entstehen. Man spricht dann von Boreout.

Stresssymptome

Man unterscheidet positiven Stress, den sog. Eustress, der uns anregt, und negativen Stress, den sog. Distress, der uns Kräfte raubt.

Stresssymptome und Stressreaktionen des Körpers können sein: Schuldgefühle, Ärger, Angst, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Übelkeit, Engegefühl in der Brust, Nervosität, Überempfindlichkeit; Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, Schlafstörungen, Spannungskopfschmerzen, Veränderung des Essverhaltens, Magen-Darmprobleme.

Stressbewältigung

Stressbewältigungstechniken zielen in erster Linie darauf ab, mit den Anforderungen geistig und seelisch anders umzugehen. Betroffene erlernen Problemlöse- und Entspannungstechniken, verändern ihre Anforderungen, die sie an sich selbst stellen, lernen delegieren und Nein zu sagen.

Stress schwächt unser Immunsystem. Stresshormone sorgen dafür, dass Menschen, die unter Stress bzw. psychischer Belastung stehen, anfälliger sind für Infektionen. Ist die Konzentration dieser Hormone im Körper hoch, dann werden Krankheitserreger nämlich nicht mehr vernichtet. Deshalb regelmäßig für Erholungsphasen und Entspannung sorgen. Das stärkt die Immunabwehr.

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