Generalisierte Angststörung

Dieser ABC-Beitrag gibt Informationen zu Symptomen und Ursachen der generalisierten Angst sowie Hilfestellungen zum Umgang und zur Behandlung für Betroffene und Angehörige.

Generalisierte Angststörung
© PAL Verlag, unter Verwendung eines Fotomotivs von unsplash.com

Unter einer generalisierten Angststörung leiden wir dann, wenn unser Alltag über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr von Sorgen geprägt ist. Es stehen die Sorgen und Befürchtungen um die Partnerschaft, unsere Kinder, unsere Gesundheit, unser Alter, unseren Arbeitsplatz, unsere Finanzen – kurzum die Sorgen um alltägliche Ereignisse im Vordergrund.

Sorgen machen sich alle Menschen ab und zu. Manchmal ist der Anlass eine aktuelle Krise, eine Trennung oder auch eine schwere körperliche Erkrankung. Die Sorgen beziehen sich dabei auf einen Bereich des Lebens.

Bei der generalisierten Angststörung ist es so, dass die Sorgen alle Bereiche des Lebens umfassen.

Die Betroffenen machen sich täglich mehrere Stunden Sorgen. Sie haben den Eindruck, diese nicht kontrollieren zu können und ihnen ausgeliefert zu sein. Wer unter einer generalisierten Angststörung leidet, sucht meist wegen seiner körperlichen Beschwerden wie Unruhe, Anspannung, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit, Nervosität, Übelkeit und Kopfschmerzen eine Ärztin oder einen Arzt auf. Oftmals dauert es viele Jahre, bis erkannt wird, dass sich hinter den körperlichen Beschwerden eine chronische Angst, bzw. eine generalisierte Angststörung, verbirgt.

Behandlung der generalisierten Angststörung

Behandelt werden sollte eine generalisierte Angststörung dann:

  • wenn der Körper in Mitleidenschaft gezogen ist.
  • man eine Suchtmittelabhängigkeit entwickelt hat und/oder
  • die Leistungsfähigkeit und Partnerschaft erheblich durch die Angst beeinträchtigt sind.

Bei der Behandlung der generalisierten Angst ist die kognitive Verhaltenstherapie sehr erfolgreich. In der Therapie lernen Betroffene, ihre Sorgen zu überprüfen. Sie fragen sich, ob die Situation, die sie befürchten, überhaupt eintreffen kann, wie wahrscheinlich sie ist und was sie tun können, um sie zu vermeiden oder zu bewältigen. Ganz bewusst verzichten sie auf Vermeidung und Rückversicherung.

Ein weiterer therapeutischer Ansatz ist die gezielte Sorgenkonfrontation, eine besondere Form der Konfrontationstherapie, bei der Betroffene sich mit ihren Sorgen bewusst in der Vorstellung konfrontieren und sie zu Ende denken. Dadurch, dass sie sich immer wieder mit ihren Befürchtungen konfrontieren, verlieren diese mit der Zeit ihre Bedrohlichkeit. In der Therapie lernen Betroffene auch Entspannungs- und Atemtechniken sowie Achtsamkeitsübungen, um ihre Anspannung und Unruhe zu reduzieren.

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Martina schreibt am 14.08.2021

Jetzt habe ich ein Medikament eingenommen gegen Uebelkeit, weil ich zu vor ein Medikament eingenommen habe, das heftige Magenschmerzen und Uebelkeit ausgeloest hat. Nun ist der Kreislauf eingetreten, was nicht wieder sein sollte. Hat bei mir wieder Angststoerungen ausgeloest.


anne schreibt am 09.03.2021

Ich leide seit über 6 Jahren mit Angststörung und Depression. Mal geht es eine Zeit gut und dann ist es wieder wechselhaft. Ich nehme auch Tabletten dafür, damit ich wieder besser klar komme damit.


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