1. Das Problem wird genau in allen möglichen Aspekten beschrieben
Wie denke, fühle und verhalte ich mich, wie reagiert mein Körper, wie reagieren andere, wenn ich mein Problem habe?
2. Das Problem wird analysiert.
Folgende Fragen werden dazu gestellt:
- Wie lange besteht das Problem schon?
- Wie ist das Problem entstanden?
- Welche Bedingungen halten das Problem aufrecht?
- Welche Konsequenzen hat das Problem für mein Leben?
- Welche Versuche habe ich bisher unternommen, mein Problem zu lösen?
- Warum haben sie nicht funktioniert?
3. Das Ziel wird formuliert.
An diesem Punkt werden ganz konkrete realistische Teilziele formuliert und es wird ein Zeitplan festgelegt. Die Teilziele helfen, am Ball zu bleiben, und immer wieder das Gefühl zu bekommen, dass es Fortschritte gibt.
4. Lösung und Veränderung werden geplant.
Hier kommt die Methode des Brainstormings zum Einsatz. Zunächst einmal werden so viele Lösungsvorschläge wie möglich gesucht, ohne sie gleich zu bewerten, ob sie geeignet sind oder nicht. Dann werden diese danach bewertet, ob sie durchführbar sind und welche kurz- und langfristigen Konsequenzen sie haben. Manchmal wird für jeden Lösungsvorschlag schriftlich eine Gewinn-Verlust-Rechnung erstellt. Zum Abschluss entscheiden wir uns für die Lösungsmöglichkeit, die für uns langfristig die meisten positiven Konsequenzen hat.
5. Die Lösung wird im Alltag ausprobiert.
Nun setzen wir den Lösungsvorschlag in die Realität um, manchmal üben wir ihn zuvor noch in Rollenspielen. Wir notieren uns dabei die positiven und negativen Folgen unseres Handelns.
6. Das Ergebnis der Probehandlung wird bewertet.
Anhand der schriftlichen Aufzeichnungen bewerten Therapeut und Klient den Problemlösungsversuch danach: Hat mir diese Lösungsmöglichkeit bei der Lösung meines Problems geholfen? Was genau davon? Was genau hat nicht geholfen? Welche Auswirkungen hat diese Lösungsmöglichkeit auf mein Leben und mein Zusammenleben mit anderen? Soll sie fortgesetzt oder aufgegeben werden?
7. Die Lösungsstrategie wird auf andere Probleme übertragen.
Wenn die Lösungsmöglichkeit zum Erfolg geführt hat, dann überlegen wir, für welche anderen Probleme sie noch geeignet ist und bei welchen Problemen sie am besten eingesetzt werden kann.
Probleme sind eine Gelegenheit in Arbeitskleidung.
Henry Kaiser
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