Die Angst vor Spinnen ist bei Frauen weit verbreitet, kann jedoch erfolgreich mit der Verhaltenstherapie behandelt werden.
Spinnenangst ist eine anhaltende und unangemessene Angst vor Spinnen. Sie gehört zu den spezifischen Phobien. Wenn man unter Spinnenangst (Arachnophobie) leidet, dann reagiert man beim Anblick oder dem Berühren einer Spinne mit Angst.
Meist genügt es schon, wenn man sich ausmalt, einer Spinne zu begegnen. Wer starke Angst vor Spinnen hat, wird sogar, wenn er nur das Wort Spinne, das Bild einer Spinne oder eine Plastikspinne sieht, mit Angst reagieren. Die Spinnenangst ist weit verbreitet. 9 von 10 Personen, die unter der Angst vor Spinnen leiden, sind Frauen.
Betroffene malen sich aus, wie die Spinne über ihren Körper krabbelt, in den Körper über Nase oder Ohren hineinkriecht, oder sie beißt. Sie verknüpfen Spinnen mit akuter Gefahr und haben Angst, der Spinne hilflos ausgeliefert zu sein und die Kontrolle zu verlieren. Jeder Raum wird auf der Suche nach Spinnen zunächst inspiziert.
Ihr Körper reagiert bei der Begegnung mit einer Spinne mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schweißausbrüchen, Schwindel, Atemnot, Engegefühlen in der Brust. Sie haben den Impuls sofort aus der Situation zu flüchten. Sie bitten andere um Hilfe, die Spinne zu entfernen oder zu töten. Generell meiden Betroffene Situationen, in denen sie Spinnen begegnen könnten wie z.B. den Keller oder Speicher. Insektenspray und Staubsauger nutzen sie als Waffe gegen die Spinnen.
Die Spinnenphobie kann durch eigene negative Erfahrungen mit Spinnen oder durch die Nachahmung von Eltern mit Spinnenangst erlernt werden. Es genügt aber auch, sich auszumalen, wie eklig eine Spinne sein kann. Eine Spinnenphobie kann auch entstehen, wenn man ohnehin sehr angespannt, belastet und ängstlich ist und zufällig einer Spinne begegnet. Immer wenn man dann einer Spinne begegnet, wird die damals erlebte Angst in Erinnerung gerufen.
Viele Menschen mögen keine Spinnen, aber sie arrangieren sich damit. Für manche Menschen sind Spinnen aber extrem unangenehm und sogar bedrohlich. Behandlungsbedürftig ist die Spinnenangst nur dann, wenn wir besonders darunter leiden und unser Leben und das des Partners erheblich eingeschränkt ist. Dies trifft z.B. zu, wenn wir unsere Wohnung nicht mehr putzen können oder nicht mehr aus dem Haus gehen.
Die Spinnenphobie wird gewöhnlich in einer Angst Therapie mit der Konfrontationstherapie behandelt. Beim gestuften Vorgehen lernen Betroffene, sich schrittweise den Spinnen anzunähern, bis sie diese schließlich berühren können. Bei der massiven Konfrontation konfrontieren sich Betroffene sofort mit Spinnen. Daneben gibt es auch die virtuelle Konfrontation mit Spinnen.
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